Mittwoch, 5. Mai 2010

Tag 1 auf dem Weg zur perfekten Mutter und Hausfrau

Wieso gibt es diesen Blog? Dafür muss ich ein wenig weiter ausholen: Es heißt doch immer, die jungen Mütter - nein, eigentlich heißt es mehr, die älteren Mütter, die beruflich schon erfolgreich waren, - gehen das Muttersein und Kinderhaben genauso an wie ihre berufliche Laufbahn. Also harte Arbeit, Streben nach Perfektion usw. Wie es zum Beispiel das ManagerMagazin beobachtet haben will: "Dieselbe Leidenschaft, die früher in den Beruf investiert wurde, wird nun in das "Projekt Kind" gesteckt." 

Bei meinen ersten beiden Kindern war ich von diesem Streben nach Perfektion weit entfernt. Die Elternzeit war nötig, um mit dem neuen Kinderrhythmus ins Gleichgewicht zu kommen, mit mehreren Unterbrechungen in der Nacht fertg zu werden etc. Hausarbeit war ein notwendiges Übel, das so lange wie möglich ignoriert und dann möglichst schnell und lieblos (und oft mit unschönen Kraftausdrücken begleitet) erledigt wurde. Führte längerfristig zu schlechter Laune, so dass ich fast froh war, als die Elternzeit nach vier bzw. sechs Monaten dann wieder vorbei war.

Nun denn, die aktuelle Versuchsanordnung: Mutter, 34, beruflich etabliert, erwartet das 3. Kind. Und nun die große Frage: Gibt es Strategien aus dem Berufsleben, die man erfolgreich auf das Leben zu Hause übertragen kann, um es angenehmer, geruhsamer, besser organisiert zu machen? Damit es besser flutscht? Klar, Kinder sind etwas weniger berechen- und steuerbar als Kollegen und Kunden an der Arbeit (obwohl ich da auch den ein oder anderen Wutanfall erlebt habe, der einem 3-Jährigen würdiger gewesen wäre als einem erwachsenen Menschen), aber vielleicht hilft es ja, das ganze Drumherum etwas ernster zu nehmen.

Schließlich gibt es Menschen, die sich in Vollzeit um Haushalt und Familie kümmern und die glücklich und zufrieden damit sind (meine Mutter!). Vielleicht hilft es, wenn man die Dinge nicht nur als lästige Zwischenstadien auf dem Weg zur verdienten Freizeit (Buch lesen! In der Sonne liegen!) sieht, sondern als echten, fordernden Job. Nun denn!

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