Mittwoch, 21. Dezember 2011

Weihnachtsfeiern - endlich vorbei?

Es gibt einige Dinge, die sich geändert haben, seit ich ein Kind war und meine Eltern all das für mich tun mussten, was ich jetzt für meine Kinder tue.

Zum Beispiel Frühstücksbrote für die Schule - aber das ist eigentlich ein anderes Thema. Oder war das bei Euch früher so, nicht nur ein olles belegtes Brot, oder auch mal zwei, nein, sondern Möhren, Gurken, Äpfel, gern auch mal Weintrauben oder Mandarinen? Und damit bewegen wir uns am unteren Limit der nach oben offenen Bentobox-Skala. Meine Mutter meinte jüngst, wir hätten ihrer Meinung nach nicht mal ne Dose gehabt für das Brot.

Aber um welche Änderung es mir hier geht, ist die gewünschte Elternbeteiligung bei jeder Art von Weihnachtskinderveranstaltung. Ich meine, gut, ich habe drei Kinder, ein bisschen bin ich wohl selber schuld. Aber trotzdem: Schule (jede Klasse für sich, selbstverständlich), Hort (jede Gruppe für sich, versteht sich), Kindergarten (zwei Mal, da das Kind an einer Aufführung teilnimmt, die zwei Mal vorgeführt wird), Sportverein - irgendwann ist mal gut, oder?

Meine Mutter war in der Grundschule beim Schulfest im Sommer und bei den Elternabenden. Ich glaube nicht, dass zu einem anderen Zeitpunkt erwartet wurde, dass sie auftauchte. Ich kann den Gedanken dahinter verstehen, Eltern im informellen Rahmen kennenlernen, bei Schulveranstaltungen vielleicht noch ein pädagogischer Hintergrund, das Kind im Zusammenspiel mit seiner Familie sehen. Aber kann man das nicht übers Jahr verteilen? Muss das zu einer Zeit sein, wenn man abends eigentlich Geschenkelisten pflegen, Weihnachtskarten schreiben und sonst noch allerlei vorbereiten muss? Und Plätzchen oder Kuchen werden natürlich überall gern als Mitbringsel gesehen - hey, die will ich selber essen!

Samstag, 10. Dezember 2011

Erkältungszeit!

Damit erzähle ich sicherlich niemandem etwas Neues. Dass es mich diesen Herbst/Winter schon zum zweiten Mal erwischte, überraschte mich aber schon ein wenig.
Nun lese ich aber, dass ich genau im Trend liege. Nido weiß es (Ausgabe 12/2011, 01/2012), S. 58. Ein Artikel, wie man sich vor Erkältungen halbwegs schützen kann. Nämlich durch Hygiene. Und die schöne Aussage: "Eigentlich bekommen Erwachsene nur etwa zwei Erkältungen pro Jahr - außer, sie haben kleine Kinder. Dann sind sie leicht doppelt so oft krank wie Kinderlose."

So. Weiß ich das also auch. Ist ja auch klar, eine neue Kita, ein Kind neu in der Schule - also drei potenzielle Virenschleudern plus Hort nachmittags, wo noch mal neue Klassenerreger aufeinander treffen. Da muss ja das ein oder andere zu Hause ankommen.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Woher kommt das denn?

Im Auto. Radio. Die Glocken von Hells Bells. AC/DC, für alle, die sich da nicht so auskennen. Mein Sohn: "Könnt Ihr die Musik mal lauter machen?" Er ist sieben. Das kann ja heiter werden.

Samstag, 3. Dezember 2011

Apothekenumschau fragt - und alle antworten, was man nicht hören will

Die GfK fragt im Auftrag der Apothekenumschau. Und heraus kommt, was man schon geahnt hat - das traditionelle Familienbild - er arbeitet draußen, sie ist Hausfrau - hat sich mitnichten überlebt, sondern wird von der Hälfte der Männer und Frauen befürwortet

Angesichts der Lebensverhältnisse nicht so ganz die dolle Neuigkeit. Oder sind die unzufriedenen Frauen so präsent, dass man die halbwegs zufriedene Mehrheit einfach übersieht?

Ein Problem wird es ja auch erst da, wo die kleine Mehrheit, die zurzeit schon anderes lebt (Frau hat Teilzeit- oder, hohoho, sogar einen Vollzeitjob), durch diese eine, angeblich vorherrschende - oder zumindest erwünschte -  Lebensweise in ihrem Lebensmodell behindert wird.

Ich denke da nur mal wieder an unser Schulsystem, bei dem ganz selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass irgendjemand (Wer wohl? Die Mama, richtig) schon zu Hause sein wird, um Hausaufgaben zu überwachen, alles Unverstandene noch mal aufzuarbeiten und sonstige pädagogisch wertvollen Anregungen zu geben ("Schatz, wir sollten unbedingt mal wieder mit den Kindern auf den Kinderbauernhof". Ja. Das ist abends um halb sechs eher schlecht, im Winterhalbjahr, wenn die Arbeit endlich zu Ende ist.)

Dienstag, 29. November 2011

Kinderfrau - leichte Neidgefühle

Gut, man soll sich nicht unbedingt mit der Geschäftsführerin eines mittelständischen Betriebs vergeichen. Also ich sollte das nicht.

Aber gut, Hartmut Mehdorn hab ich ja auch erwähnt.
Hier also Astrid Schulte, Geschäftsführerin Bellybutton, in der LOB Nr. 4, Oktober/November 2011, dazu, wie sie die Kinderbetreuung neben dem Beruf organisiert.

"Und mit dem Alter der Kinder hat sich die Art der Betreuung gewandet. Waren es am Anfang noch Au-pair-Mädchen, Kindergarten oder Hort, kümmert sich seit dem neuen Schuljahr eine Kinderfrau um die Mädchen. "Da die Große nun das Gymnasium besucht, ist es besser, wenn sie zu Hause die Hausaufgaben machen kann.""

Tja, also ein Kindermädchen, um die Schwächen des deutschen Schulsystems auszugleichen und gleichzeitig im Beruf zu bleiben. Nach den letzten Erfahrungen mit der Hausaufgabenbetreuung im Hort (Großgruppe, Erzieherinnen verstärkt durch Honorarkräfte, leicht anzuschwindeln von 7-Jährigen!) liebäugele ich ja tatsächlich mit diesem System.

Wie viel kostet ein Kindermädchen für, na, von 13.00 bis 16.00 Uhr sind drei Stunden, mal 5 Tage in der Woche sind 15 Stunden, mal vier Wochen im Monat sind 60 Stunden - also wie viel kostet ein Kindermädchen für 60 Stunden im Monat? Also legal? Gibt es Kindermädchen für so wenig Arbeitsstunden pro Woche?

Das Kindermädchen von Frau Schulte kocht übrigens auch das Mittagessen. Vielleicht müsste ich auch nur mal die Tagespflegebörse checken.

Donnerstag, 24. November 2011

Ildiko von Kürthy

Beim dritten Kind nun endlich konnte ich halbwegs nachempfinden, was Ildiko von Kürthy mir schon vor einigen Jahren in der Eltern erzählt hatte. Den Artikel hab ich sogar wiedergefunden - Suchen Sie nach "ildiko von kürthy decollete stillen" - was sonst.

"Ich muss es an dieser Stelle jetzt mal so offen sagen: Das Leben mit Brüsten ist eine ungeheuerliche Erfahrung."

"Also ehrlich, ich wurde teilweise gar nicht wiedererkannt! Was für eine neuartige Erfahrung: Männer schauen mir nicht ins Gesicht, sondern ins Dekolleté, und scheinen regelrecht erschrocken, dass ich in zusammenhängenden Sätzen sprechen kann. Dass jeder dieser Sätze mit "Also wissen Sie, mein Kind ..." beginnt, nimmt man mir nicht übel. Herrlich! Ich glaube nicht, dass ich eine Ausbildung gemacht, einen Beruf ergriffen oder eigenen Humor entwickelt hätte, wäre ich mit diesen zwei Körbchengrößen mehr auf die Welt gekommen, die ich derzeit stillbedingt mit mir rumschleppe."


Nun ja, ist auch schon wieder dabei (bei mir zumindest, für Frau von Kürthy kann ich nicht sprechen) - und nun heißt es mit den Folgen leben. Nennt man das "in Würde altern"?

Dienstag, 22. November 2011

Babyzeichen

Das kleine Kind wäre vermutlich der ideale Kandidat für Babyzeichen. Noch keine Anzeichen von Sprachstart (außer Wauwau), dafür jede Menge hindeuten auf Gegenstände, Mundverziehen, Gesten machen, wenn man was will. Das Kopfschütteln klappt schon sehr gut, beim Nicken muss noch der ganze Körper arbeiten.

Sonntag, 20. November 2011

Die Geburt einer neuen Kategorie

Aufgepasst: Möglicherweise entsteht hier eine halbwegs regelmäßigen Rubrik: "Wie schaffen die das bloß". Nachdem ich bemerkt habe, dass mich an den Homestories der Reichen und Berühmten häufig am meisten interessiert, wie sie ihr Familienleben managen, möchte ich das hier mal zusammentragen.

Heute: Hartmut Mehdorn in der "Zeit" Nr. 38 vom 10. November 2011:
"ZEIT: Halten Sie es zu Hause nicht aus?
Mehdorn: Wie kommen Sie darauf? Ich bin mehr als 45 Jahre mit derselben Frau verheiratet, und wir sind gute Partner. Wir haben drei Kinder großgezogen, fairerweise muss ich sagen, das hat vor allem meine Frau gemacht. Sie hat sich nie darüber beschwert, dass ich viel weg war, ich bin ja immer wiedergekommen. Es würde sie verrückt machen, wenn ich von morgens bis abends hinter ihr in der Küche stünde, um dann den Müll runterzutragen."

Auffällig, dass als menschliche Komponente bekannter und beschäftigter Männer nun häufig eine Aussage dazu kommt, dass die Frau zu Hause der Chef ist - vor Kurzem erst las ich so ziemlich dieselbe Aussage in grün von irgendeinem Banker, wenn ich mich recht erinnere. Ob es das so viel erstrebenswerter macht? Nun ja, manche mögen das vielleicht, ein selbstbestimmtes Leben, quasi alleinerziehend, aber finanziell gut ausgestattet.

Samstag, 19. November 2011

Da jammern sie

War mit Kollegen unterwegs. Mehrere Tage. Weicheier. Da jammern sie:"Bin total fertig, heute morgen musste ich soo früh aufstehen, schon viertel vor sechs." Und man denkt: "Ja und? Das ist ne halbe Stunde früher als ich JEDEN MORGEN aufstehe."

Man macht sich natürlich nicht gerade beliebt, wenn man das nicht nur denkt, sondern auch sagt. Kann ich ja auch nicht leiden, die Leute, deren Leiden immer so viel schlimmer sind als die eigenen, ganz egal, was man sagt.

Auffällig war, wie erholt die Eltern unter den Kolleginnen und Kollegen aussahen: Himmlische Schlafzeiten!

Sonntag, 13. November 2011

Womit hab ich das verdient?

Schrieb ja schon, wie gut Zähneputzen klappt. Gut, ein paar Wochen lang dachte ich dann eher: "Kein Wunder, hast es ja beschrien" - denn da klappte es überhaupt nicht mehr.

Ganz normal vermutlich, Fieber mit empfindlichen Schleimhäuten, Zähne, die durchbrechen - keine guten Voraussetzungen. Aber dann, plötzlich, ging es wieder. Sie macht selber, lässt mich gutwillig nachputzen. Alles wunderbar.

Und jetzt, seit die Kälte eingesetzt hat? Da streckt sie mir die Hände hin für Handschuhe! Ich meine, ich hab schon Kinder, ich WEISS, was die normalerweise in dem Alter (anderthalb) von Handschuhen halten, die sie anziehen sollen. Fäustlinge am besten noch. Und dann das. Hält mir die Hand hin. Dann die andere. Lässt sich geduldig den Daumen in den Däumling friemeln.

Ich brauch ganz dringend einen Stoß Holz zum Draufklopfen. Ganz dringend.

Samstag, 12. November 2011

Trottellumme

Trottellumme - dieser Begriff fällt mir immer ein, wenn ich das kleine Kind laufen sehe. Oder besser "dahintrotteln".

Suche gerade bewegte Bilder von laufenden Trottellummen, um zu überprüfen, ob das der Wahrheit entspricht, oder nur dem schönen Klang des Wortes "Trottellumme" geschuldet ist. Mann, gibt das langweiligen Tiervideos auf YouTube!

Mittwoch, 9. November 2011

Manchmal ist es tatsächlich langweilig, so mit Baby

Ich schrieb ja schon mal drüber, wie erfrischend ich die Aussage einer Mutter fand, dass es mit kleinem Kind zu Hause einfach langweilig sei. Und heute konnte ich wieder über die Wahrheit des Gesagten nachdenken. Das Baby und ich allein zu Haus. Nicht viel zu tun, denn die Meute wird anderswo abgefüttert - arabische Gastgeber, da muss ich mir über das Abendessen hinterher keine Gedanken mehr machen.

Tja nun. Eine halbe Stunde haben wir schön gespielt. Ich konnte feststellen, welches Spielzeug der Kleinen schon zu babyhaft ist und jetzt also wegkann. Und welches echt gut geht. Die einfachsten Puzzle - da wo man Tiere in die passende Form reinlegt. Und großes Bohei und Klatschen, wenn es tatsächlich klappt und das dumme Holzding von den kleinen, dicken, ungeschickten Fingern nicht doch noch verdreht wird und hängenbleibt und gar nicht da landet, wo es soll.

Oder einfach Türmchen aus Klötzen bauen - und natürlich wieder einreißen.

Dann sogar die Sachen wieder aufräumen. Ich sag Euch, KINDERGARTEN macht's möglich, die erziehen die Kinder so gut da! Nun gut, nach noch zwei, drei anderen Spielchen dieser Art gingen in meinem Hirn aber nur Gedanken der Art rum: "Wie lang noch, bis die endlich wiederkommen?", "Vor den Fernseher kann ich sie jetzt wirklich nicht setzen, oder?"... na ja, alles eher Bestätigung dafür, dass ich für das Einzelmutterdasein nicht so geschaffen bin.

Sonntag, 6. November 2011

Furchtlos

Dieses Mal ein Kind mit ohne Angst. Sehr angenehm. Bisher kein Zurückzucken, sondern freundliche Neugier bei Hunden, Ziegen, vielen anderen Tieren. Und wie wir heute feststellten, bei Feuerwerk!

Samstag, 5. November 2011

Zum Glück sind sie so süß, die Kleinen

"Schnell, lass uns was spielen, was wir sonst nicht können, wenn S. (die ganz Kleine) da ist". Also fast jedes Spiel. Denn wenn die Kleinste da ist, können wir nur oben auf dem Esszimmertisch spielen (noch ist das babyfreie Zone - außer wenn sie in ihren Stuhl aufsteht und sich fast auf die komplette Tischplatte legt, natürlich) und/oder müssen damit leben können, dass ein Kleinkind rumgrölt, weil sie auch dahin will, wo die Action ist.

Und danach, himmlisch (jetzt bin ich wirklich Mutter, wenn ich das himmlisch finde!), ungestört die Spülmaschine ausräumen. Mit Kindern reden, die schon recht vernünftig antworten können.

Die Erkenntnis: Es wäre alles so viel einfacher ohne Baby! Und dann kommt sie mit dem Papa zurück. Und schon im Treppenhaus muss ich sie anlachen. So süß, wie sie rumgluckst und mich angrinst. Und wie sie dann mit ihren O-Beinen rummarschiert. Haben die ein Glück, die Kleinen, dass es das Kindchenschema und die Hormone gibt.

Donnerstag, 3. November 2011

Das erste Wort - und die ersten schnellen Schritte

Das erste Wort des kleinsten Kindes ist "Wauwau". Zählt das überhaupt als Wort? Wenn es zumindest jedes Mal mit VIEL Emphase vorgetragen wird? Überhaupt, wenn Hunde gesichtet werden. Oder andere Tiere. Oder andere interessante Dinge: Dieser gerundete Mund, ein Bild des Staunens über diese Welt, der ausgestreckte Finger, damit wir auch ja an diesem Wunder teilhaben können, dessen sie da gewahr wird.

Wauwau nun also. Mama kam früher, wird aber absolut unspezifisch angewendet. Alles kann Mama sein, Dinge, gewünschte Aktionen - und manchmal eben auch die Mama. Ich sage ja, das ist eine Abkürzung für "MAch MAl". Zum Beispiel als sie ihre große Schwester aufforderte, genau DA rum zu laufen, damit die zwei einen Wettlauf machen können. Ohne Wanken mit ausgestrecktem Arm zeigen und Mama rufen, das MUSS doch jeder verstehen, oder? Ging ja dann auch.

Womit wir beim Thema Laufen wären. Ich bilde mir ein, ich hätte hin und wieder eine winzig kleine Flugphase zwischen "ein Fuß hoch - und jetzt der andere" erblickt. Sprich: Das Kind übt wirklich Rennen. Bin ganz begeistert. Sie ist auf jeden Fall viel schneller geworden. Nicht so gut, wenn man mal unbemerkt ins Bad huschen will und normalerweise auf einem Flur von fünf Metern Länge einen bequemen Vorsprung rausarbeiten konnte, ohne sich besonders anstrengen zu müssen. Muss man sich jetzt ein bisschen beeilen.

Oh, aber ganz schnell muss ich von dem bemerkenswerten Kind erzählen, das ich neulich auf dem Trampolin in der Spielscheune sah. Das hüpfte. So richtig auf und ab. Mit Boden verlassen und allem. Sogar im Stand wieder runterkommen. Und war körperlich nicht größer als meine Kleine. Also entweder sehr klein gewachsen - oder motorisch sehr, sehr weit für ihr Alter. Beeindruckend.

Dienstag, 1. November 2011

Trinken

Nachdem wir das Essen behandelt haben, gibt es auch zum Trinken neue Erkenntnisse. Mein Kind war nie die große Trinkerin und hat mir ob fehlender schwerer, nasser Windeln zu Stillzeiten durchaus hin und wieder Sorgen gemacht. Kann das reichen? Kann das genug sein?  Nachdem auch die Wasserflasche keine große Änderung der täglichen (geringen) Trinkmenge brachte - nun die Erkenntnis: Es hat ihr einfach nicht geschmeckt.

Seit vor wenigen Wochen zum ersten Mal Apfelschorle ins Spiel kam, ist kein Halten mehr, wenn sie die großen Geschwister so etwas leckeres trinken sieht. Und da darf es ruhig mal ein bisschen mehr sein. Und da muss Mama sich ganz schön umgewöhnen, doch das ein oder andere Mal zusätzlich ans Wickeln zu denken.

Die Gewissensfrage fürs Wochenende also (Einsendungen werden gerne entgegen genommen): Hart und bei Wasser bleiben? Wenn die Nieren eh an dauerhafte Trockenheit gewöhnt sind? Oder sagen: "Zähne werden sowieso überbewertet" und auf Schorle und ihre noch süßeren Schwestern umsteigen?

Montag, 31. Oktober 2011

Vollwertige Kost?

Gilt es eigentlich als vollständiges und in irgendeiner Weise ausgewogenes Abendessen, wenn das Kleinkind zu sich nimmt:
- eine Banane minus zwei Häppchen (halt, minus eins, das andere hat sie sich gerade doch noch reingedreht
- diverse kleine Apfelstückchen

- zwei dicke Scheiben Gurke
- und zur Krönung des Ganzen einen Sahnejoghurt mit einigen Mini-Stückchen Toastbrot verfeinert.

Gut, der Joghurt hatte, moment, 207 Kalorien. Minus ca. 50 Kalorien, die gegen Ende mitsamt Joghurtbecher auf dem Fußboden gelandet sind. Wie überlebt man mit Kleinkindern ohne Küchenrolle? Ich meine, da gibt es einige Dinge, die ich meinem Wischtuch in Reinform so nicht zumuten würde. Also wie läuft das? "Wasch ich das Ding halt öfter" und ab mitsamt Joghurt in die Waschmaschine gefeuert? Meine Waschmaschine steht vier Treppen entfernt, ich bin froh, wenn der Lappen überhaupt ab und an mal den Weg dorthin findet!

Für wen außer für sehr hungrige Kleinkinder könnte Sahnejoghurt denn überhaupt gedacht sein? Ich meine, ich brauche wirklich keinen Magerjoghurt, aber 10% Fett im Milchanteil???

Schauen wir doch mal, was andere dazu sagen, zum Beispiel die Eltern: "Mit einem Jahr kommt ein Kind täglich mit etwa 850 Kalorien aus, wobei es eine Bandbreite zwischen 550 und 1100 gibt" . Aha. Schon klar, an welchem Ende der Bandbreite mein Kind so steht.

Montag, 17. Oktober 2011

Wennerstorfer Apfeltag

Wunderschönes Wetter, tausende Menschen auf einem kleinen Gehöft, parkende Autoschlangen kilometerweit an den Landstraßen, die nach Wennerstorf führen - das ist der jährliche Wennerstorfer Apfeltag - zumindest, soweit ich das aus dem ersten Besuch dieses Jahr und der langjährigen Lektüre unserer Lokalzeitung schließen kann.

Da wir auf der Suche nach DEM neuen Apfelbaum sind, und dieses Jahr einfach erfolgreich sein MÜSSEN, nachdem es letzten Herbst und dieses Frühjahr nicht geklappt hat, konnten wir nicht anders, als dorthin zu fahren. Wie hunderte Familien mit Kindern (samt unserer Kindergartenleitung) und noch ein paar hundert Rentnerpaare auch. Alle Deutsch. Oder zumindest mitteleuropäisch, denn ich bin mir ziemlich sicher, ich hab einmal Polnisch gehört.

Das heißt, das Essen war Schweinefleisch oder (nur selten) vegetarisch. Nicht einfach für meine Kinder, wenn sogar Speck in der Kürbissuppe ist (Speck? In? Kürbissuppe?). Aber wie gut, dass es auch Kürbiswaffeln gab, das machte alles wieder gut.

Einen Baum haben wir leider nicht mitgenommen, auch wenn die Beratung und Auswahl sehr gut war. ICH weiß ja sowieso schon ganz lange, was ich will. Mal sehen, ob wir das dieses Jahr nun noch schaffen.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Unfassbar, oder?

Ich kann den Leuten, die sich wundern, weshalb Mütter nur Teilzeit und inzwischen sogar weniger Stunden Teilzeit als früher arbeiten, gern erklären, weshalb.

Da kommt die junge Mutter hochmotiviert zurück in den Beruf. Und merkt schnell, dass egal, wie viel sie arbeitet, ob sie nie fehlt wegen Kind-Krank, es doch nicht mehr dasselbe ist wie vor der Teilzeit.

Und fragt sich: Wieso?
Finde nur ich das unlogisch? Sie ist noch genauso schlau und genauso arbeitsam wie früher, will heißen, wie vor dem Kind, wie vor der Teilzeit. Das heißt, sie würde genauso gute Arbeit machen (und man war früher zufrieden damit!), man bräuchte halt nur mehr von ihrer Sorte, um genausoviel wie vorher geschafft zu bekommen.

Sogar mehr, denn ich kann bestätigen, was man auch schon nachlesen kann: Wenn ich um 16.00 Uhr gehen muss, damit der Kindergarten nicht mein Kind an den Straßenrand stellt, weil die Betreuungszeit um ist, dann arbeite ich bis 16.00 Uhr durch. Und weil es ja immer mehr zu tun als Arbeitszeit gibt, arbeite ich so, dass es ein Wunder ist, dass mir die Plastikplättchen nicht von der Tastatur fliegen. Bis zur letzten Minute. Zu Zeiten, als ich Vollzeit arbeitete, gab es doch öfter mal Zeit für eine Kaffeepause.

Also, woran liegt es? Ist das zu mühsam für die Chefs, sich auf mehr Leute einzustellen? Haben die alle Mitleid mit der Personalabteilung wegen des Mehraufwandes? Doch schlechte Erfahrungen gemacht mit Müttern, die dauernd nach Hause mussten wegen Kind-krank und darunter müssen jetzt ALLE Mütter leiden?

Habe inzwischen schon drei Mal gehört, dass Unternehmen ganz überrascht waren, wie viele Bewerbungen sie gekriegt haben auf eine anspruchsvolle (das ist hier das wichtige Wort!) Teilzeitstelle. (Viel mehr als drei Mal kann auch nicht sein, schon mal bei Xing oder so gesucht, was da an Teilzeitstellen angeboten wird?) Und wieso? Weil da hochqualifizierte Mütter sitzen die sich verzehren nach so einem Job. Der ihre Fähigkeiten fordert und nutzt. Und einsieht, dass man beziehungsweise in diesem Fall tatsächlich frau, das auch in 20, 25, 30 oder 35 Stunden pro Woche kann.

Montag, 26. September 2011

Alles Eltern

Ich bin der festen Überzeugung: Einige der nachdrücklichsten Momente der Filmgeschichte müssen von Eltern gemacht worden sein.


Alien Teil 1, der Alien "schlüpft" bzw. durchbricht die Bauchdecke: Düstere Angst vor Schwangerschaft und Geburt

Chucky die Mörderpuppe: Das kleine Kind ist nicht aus einem Alptraum aufzuwecken, schreit und schlägt um sich

Der Exorzist, "projectile vomit scene": Muss ich dazu noch was sagen?

Samstag, 24. September 2011

Kleine Könnerin

Was die Kleine so alles inzwischen drauf hat:
- Laufen
- Klettern - zumindest den Hochstuhl hoch. Ja, auch den, der noch dieses Baby-Gitterding vorn dran hat, damit das Kind nicht so leicht rauskommt
- Türen öffnen (ganz gefährlich, weil neu und ich noch nicht einschätzen kann, wo das hinführt - muss ich die Tür zum Treppenhaus jetzt abschließen, damit sie nicht abhaut, oder macht sie das eh nicht?)
- Treppen hoch- und zum Glück inzwischen auch sicher runterkommen. Sollte sie zwar immer noch nicht unbeobachtet machen, aber wenn, dann passiert zum Glück normalerweise nichts
- immer noch wunderbare O-Beine, mit denen sie sehr zielbewusst durch die Gegend stapft
- an Sachen rankommen, die am Rand des Tisches stehen

Was erst so langsam kommt:
- Sprachverständnis. Wahrscheinlich hätten wir ein biiischen mehr tun können Richtung Vorlesen. Aber ich merke, dass auch auf ihrer Seite das Interesse und Verständnis jetzt erst los geht und Zeichensprache immer noch besser verstanden wird ("komm her", "bring das her", alles mit irgendwelchen Wink-Greif-Gesten), als Worte

Alles in allem: Wunderbar und ich freu mich jeden Tag, was Neues kommt. Im Moment bedeutet es alles: Es wird einfacher.

Donnerstag, 22. September 2011

Speisewagen im Vergleich

Schweiz vs. Deutschland

Schweiz:
- Verspieltere Sitzordnung
- Um Längen besserer Service. "Was, so schnell kann das Frühstück da sein?" Ja klar, was soll daran auch so lange dauern, ein paar Sachen in eine Schüssel zu stellen, Wasser für den Tee heiß zu machen und alles zum Gast zu bringen? Was, ja was, liebe Deutsche Bahn?
- Heiße Schokolade von Cailler

Deutschland:
- Größere Auswahl auf der Speisekarte - Schweiz, nur drei warme Gerichte zur Auswahl?
- Günstiger. Na gut, was will man bei der Schweiz auch erwarten. Ich meine, die mussten den Franken an den Euro koppeln, damit der Franken nicht NOCH teurer wird!

Also, ganz klar: Wie in so Vielem überzeugen die Deutschen auch beim Speisewagen mehr durch Inhalt als durch Form. So ein bisschen, nur ein kleines bisschen Form wär aber doch auch nett! Alles Andere kann gern so bleiben!

Montag, 19. September 2011

Elternarbeit

Meine Herren, das war jetzt der vierte Elternabend in Folge. Vom fünften habe ich heut abend erst gehört. Da bin ich aber nicht da - hat doch mal sein Gutes. Jetzt müssen die alle ihre Elternvertreter wählen und den Rest des Jahres hört man nix mehr von ihnen, von wegen wie die Klasse steht usw., das teilt einem keiner mehr freiwillig mit.

Und ich seh mich schon Weihnachten. Weihnachtsfeier eine Klasse, Weihnachtsfeier andere Klasse, Weihnachtsfeier Hort, Weihnachtsfeier Kindergarten - denken die denn, die Leute haben alle nur ein Kind?

Sonntag, 11. September 2011

Aschenputtel

Wie Aschenputtel fühl ich mich, wenn ich, was in letzter Zeit wirklich öfter vorkommt, abends so um halb elf oder elf auf dem Dachboden stehe und Wäsche aufhänge. "Hach ja", möchte ich seufzen und mich eine kleine Runde selbst bemitleiden.

Nur: Wer sind die bösen Schwestern? Ist das der Neid auf alle anderen weiblichen Lebensmodelle, also entweder Hausfrau und Mutter, die es hoffentlich im Hellen schafft, ihre Wäsche aufzuhängen? Und als andere Stiefschwester die Berufstätige ohne Kinder, die solche Dinge auch nur im Dunkeln macht, wenn sie selber Lust dazu hat? Au ja, den Namen für ein neues Syndrom erfunden, der Neid auf andere Lebensentwürfe. Obwohl Aschenputtel ja diese unglaublich langmütige Person, sicherlich total unneidische Person war ...

Samstag, 10. September 2011

Keine Kioske in den besseren Gegenden

Im letzten Stern (Nr. 35, der Titel mit den Dicken) stand im Artikel über die dicken Deutschen, dass bei den Kindern aus den besseren Stadtvierteln nur 2 % übergewichtig sind und auf ihrem Weg zur Schule genau ein Kiosk liegt. Und bei den ärmeren Kindern der Schulweg gepflastert ist mit Dönerbuden, Bäckereien, Kiosken.

Möchte ich bestätigen: Als wir an der Alster spazieren waren, also an der Außenalster, sind wir fast verzweifelt, weil es für die Kinder nix zu kaufen gab und sie solchen Durst hatten. Straßen über Straßen und nicht ein Kiosk, nicht ein Bäcker, nicht ein Laden, nichts. Gut, es hat nicht grad geholfen, dass Sonntag war. Sieht man mal, in was für einem Viertel wir wohnen!

Sonntag, 4. September 2011

Zehntelgrade

So geringe Temperaturunterschiede machen einen großen Unterschied. 40 Grad: Schlimmes Fieber, aber noch ganz knapp im Rahmen. Und nur wenig drüber und schon lebensbedrohlich. Und wie viel Zehntelgrade im Zwischenbereich kann man eigentlich tolerieren, bevor man ins Krankenhaus fährt, weil Paracetamol in der kleinkindverträglichen Dosierung anscheinend überhaupt keine Wirkung hat?

Das liegt zum Glück schon wieder zwei Tage hinter uns. Und beim dritten Kind ist man vielleicht etwas gelassener - vor allem wenn man weiß, dass in der Familie anscheinend alle zum hohen Fiebern neigen.

Erschreckend: Das Kind ist einmal so, wie man sich das wohl als Laie (also Kinderloser) vorstellt: Ruhig, anhänglich, schläft viel. Der Zustand, den unsere Gesellschaft für ein Kind für tolerabel hält, ist also einer der schweren Krankheit.

Freitag, 2. September 2011

Eine der besten Anschaffungen: das Beistellbett

Ein richtig guter Kauf: das Beistellbett!

Letzte zwei Kinder: Stubenwagen, dann Kinderbett mit Gittern. Beides also mit Rand, über den man das Baby rüberheben muss. Nicht ohne, wenn so ein Brocken mit ein paar Monaten dann ein paar Kilo zugelegt hat. Und die Gitterstäbe! Es gibt so Nächte, da muss das Kind merken, dass man da ist, damit das Geschrei aufhört. Da will es richtig körperlich spüren: Jemand ist für mich da. Und wie mühsam war es, welche Entscheidung: zwänge ich meine Finger durch die Gitterstäbe  und komm dann meist gar nicht bis ans Baby dran? Oder häng ich den Arm von oben rein (solange das Kind noch weit oben schläft) und klemm mir dabei die Durchblutung ab?
Wie schön, wenn solche Entscheidungen entfallen. Wenn das Baby einfach neben einem liegt. Einfach rübergeschoben werden kann, wenn dann wieder Ruhe ist. Man sich einfach rankuscheln kann, ohne Gitter dazwischen.
Einfach sehr, sehr angenehm. Vom guten Wiederverkaufswert auf Ebay ganz zu schweigen.

Donnerstag, 1. September 2011

Accomplishments

  • Zwei Kinder in die Schule gebracht.
  • Gearbeitet
  • Erst ein Kind, dann zwei Kinder abgeholt
  • Wocheneinkauf mit zwei Kindern erledigt
  • Ein Kind ins Bett gebracht
  • Joggen gewesen (!!!!!)
  • Gutenachtgeschichte vorgelesen. 

Das alles an einem einzigen Tag und vor allem mit sehr, sehr moderatem Einsatz der mütterlichen, ich kann es leider nicht anders sagen, Keifstimme. Wir waren echt ziemlich friedlich und haben uns zwischendurch sehr nett unterhalten (also die Kinder und ich).

Woran liegt es? Nützt es doch was, früher schlafen zu gehen? Ist es die Aufbruchstimmung an der Arbeit? Diese Geduld, liegt das nur an der ausreichenden Zeit oder an der inneren Haltung?

Oder funktioniert das doch mit dem neuen Konzept von Freizeit? Sich einfach mal sagen: Darauf sind die Kollegen jetzt neidisch. Die sitzen noch und ackern und ich hab Spaß mit meinen Kindern. Und dann hab ich doch besser auch Spaß, statt immer nur zu denken, was ich jetzt vielleicht lieber machen würde. Und immerhin musste ich nicht auch noch Gartenarbeit machen, das ist ja das schlechte Gewissen, das einen verfolgt, sobald man mal ruhig sitzt und den Kindern beim Draußen-Spielen zuschaut.

Dienstag, 30. August 2011

Und schon wieder Frau Nahles

Diese Mal hat sie dem Tagesspiegel ein Interview gegeben zum Thema ihrer Mutterschaft und weiterhin vollen Berufstätigkeit.

Und was soll ich sagen? Langweilig wie es klingt: Ich find's gut. Schönster Satz: "Wie sähe die optimale Arbeitsteilung in Familien aus?
Beide arbeiten 30 Stunden in der Woche, und es gibt eine gute Kinderbetreuung."

Wichtigster Kommentar: "Ob Frau Nahles die Erkenntnis gewinnen kann, dass es Menschen gibt, die sich lieben, Kinder bekommen und heirateten, aber nicht beide Akademiker mit gleichem Gehalt sind und deshalb wirtschaftlich ganz andere Entscheidungen treffen müssen, weil sie ihre Familie nämlich sinnvoll durch das Leben bringen wollen?"

Das stimmt natürlich. Ich bleibe dabei, 400-Euro-Jobs sind Mist. Und vielleicht sollten sich auch alle in Deutschland mal klar werden, dass es großer Luxus ist, dass einer den Großteil der Zeit oder die ganze Zeit beim Kind verbringen kann. Dass ein Grund dafür ist, weshalb das in anderen Ländern nicht geht, dass die Familien es sich da schlicht und einfach seltener leisten können als in Deutschland. Und dass die Kinder dort trotzdem nicht in nennenswert größeren Zahlen asozial oder fürs Leben geschädigt werden, obwohl sie in weitaus größeren Zahlen als in Deutschland in eine außerhäusige Betreuung gegeben werden.

Sonntag, 28. August 2011

Jungs und Hosen

Die Zufriedenheit eines Jungen mit einer neugekauften Hose bemisst sich übrigens an der Zahl ihrer Taschen - je mehr, desto besser.

Samstag, 27. August 2011

Kinderwagen als Entwicklungsmerkmal

Ja, Tragen ist toll, gut fürs Kind, überhaupt nicht gefährlich für den Kinderrücken (mit dem Mutterrücken oder den Mutterschultern ist es wieder was anderes), geschenkt.

Und warum gibt es dann die "bösen" Kinderwagen? Weil sie bequem sind! Weil ich die Einkäufe unten rein krieg und nicht noch neben fünf, zehn, zwölf Kilo Kind noch zwei Tüten mit zehn Kilo Einkäufen schleppen muss.

In Ländern, in denen noch viel getragen wird, ist das sicher schön für die Babys. Aber es ist tatsächlich ein Merkmal dafür, dass es mit einem Land aufwärts geht, wenn mehr Kinderwagen zu sehen sind. Nicht, weil die Leute da unbedingt einem westlichen Modernitätsmerkmal aufgesessen sind. Nein, weil es heißt, dass die Straßen endlich befestigt und in Ordnung gebracht wurden! Und das ist im Prinzip gut. Für Mütter, Väter, Kinder und alle anderen.

Und die Babys kann man ja trotzdem tragen. Denn natürlich sind die fürs Tragen gemacht. Im Lauf der Menschheitsgeschichte sind befestigte, geteerte Straßen ja noch nicht so lange die Norm. Grad am Anfang, wenn sie sich meist in Kinderwagen nicht so wohl fühlen - ist ja so groß da, ganz allein und so ruckelig

Dienstag, 23. August 2011

Mit Anmut annehmen

Es gibt tatsächlich von manchen Seiten Lob/Anerkennung/Respekt für die Leistung "Kind plus Berufstätigkeit". Ich muss nur lernen, das einfach freundlich lächelnd anzunehmen, statt immer nur abzuwinken und abzuwiegeln. IST NICHT SELBSTVERSTÄNDLICH, sieh's doch ein! Kommt wahrscheinlich immer auf den Bekanntenkreis an, welches Lebensmodell man für normal hält. 

Müde bin ich im übrigen auch und zwei Abende außer Haus haben leider erhebliche Lücken in die Planung des reibungslosen Familienablaufs gerissen (wenn man halt zu wenig Zeit hat, sich abzusprechen, dann kann schon der ein oder andere Zahnarzttermin dabei dran glauben müssen ...)

Sonntag, 21. August 2011

Vielleicht sollte ich das Konzept "Freizeit" überdenken?

Doch, es ist eine Umstellung zurück in die Berufstätigkeit. Es war vorher recht entspannt. Da hat jede natürlich ihre eigene Belastungsgrenze. Bei uns ist Haushalt etc. z.B. weder als Hausfrau noch als nicht-mehr-nur-Hausfrau besonders wichtig. Das mögen andere anders sehen und deshalb auch objektiv mehr Stress beim Putzen, Kochen, Backen haben. Aber egal, von welchem Sockel an Hausarbeit ich ausgehe, ich tue einen ganzen Batzen obendrauf, selbst wenn es "nur" 30 Stunden pro Woche sind, die ich wieder arbeite.

Das merke ich ganz klar an all den Dingen, die plötzlich abends in kürzester Zeit und mit richtiger Überwindung erledigt werden müssen: Schnell mit den Kindern ins Schwimmbad, damit der Seepferdchenkurs nicht umsonst war und das ganze Gelernte wieder vergessen wird (das geht so schnell, unglaublich!). Ins Möbelhaus, um endlich den Schrank zu bestellen. Vielleicht noch mal fahren, um wirklich den richtigen zu erwischen? OMG, noch ein Abend oder ein Samstag "verbraucht".

Vermutlich muss ich wirklich an meinem Konzept von "Freizeit" arbeiten. Freizeit ist alles, was nicht bezahlte Arbeit ist. Rasenmähen? Freizeitvergnügen. Mit Kindern ins Schwimmbad: Aber so was von Spaß. Ist es ja irgendwie auch, macht es auch - aber was ist mit Zeitunglesen, ausruhen, abschalten und still sein?

Freitag, 19. August 2011

Arbeit plus Arbeit

Gerade musste ich an den schon mal in den Kommentaren verlinkten Artikel von Iris Radisch denken:

"Die angepriesene Vereinbarkeit von Beruf und Kindern ist eine Schimäre. Da gibt es nämlich nichts zu vereinbaren. Da gibt es nur etwas zu addieren. Und zwar Arbeit plus Arbeit."

Ist schon eine Umstellung, spätestens donnerstags merkt man, was man getan hat. Dabei hilft es nicht, dass sich die Einschlafzeiten (ausnahmsweise mal der Erwachsenen) nicht geändert haben, wir aber alle morgens eine Stunde früher rausmüssen als in den Sommerferien.

Es gibt natürlich Dinge, die jetzt dafür wegfallen, z.B. das Mittagessenkochen für Punkt 13.00 Uhr. Hausaufgaben werden so grob im Hort erledigt und man muss im Idealfall nur noch mal kurz drüberschauen.

Von daher fällt es mir tatsächlich leichter, die ganzen Haushaltsdinge (Waschen, Wocheneinkauf, Rasenmähen, ...) irgendwann zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr zu erledigen, wenn ich weiß, dass die Kollegen noch an der Arbeit sitzen. Nicht, dass dann nicht noch genug übrig bliebe für NACH 18.30 Uhr. Aber bei den paar Sachen, die mir vorher gelingen, kann ich dann wenigstens sagen, dass Jammern nichts nützt, da müssen wir alle durch. Und ein bisschen obendrauf, das hat man sich mit der Entscheidung für das Lebensmodell "Familie" wohl verdient.

Nachtrag: Grmpf. Muss ich den letzten Absatz noch mal überdenken, wenn mir um 23.00 Uhr einfällt, dass die Waschmaschine seit vier Stunden fertig ist? Wer hatte überhaupt die Idee, das Ding in den Keller zu stellen, hm?

Freitag, 12. August 2011

W&V erkennt: Schweizer Mütter: berufstätig, kaufkräftig, online

Drei Viertel arbeiten und 93% sind online. Dabei geben sie auch Geld aus und sind oft die Entscheider im Haushalt (außer bei Elektronik und Autos).

Ach was. Und das sind jetzt Neuigkeiten, die der Welt untergejubelt werden müssen? Mann, Mann, Mann, kann ich da nur sagen, und es Wort für Wort so meinen.

Quelle: http://www.wuv.de/w_v_research/studien/schweizer_muetter_berufstaetig_kaufkraeftig_online

Dienstag, 9. August 2011

Manchmal hat man einen Lauf

Hin und wieder, leider viel zu selten, merkt man mal, dass man wohl doch nicht alles falsch gemacht hat bei der Erziehung. Ich erwähnte ja bereits, dass wir gern zusammen Geld ausgeben, meine Kinder und ich.

Ein wenig schlechtes Gewissen hab ich deswegen. Dass wir nicht genausogut in der Lage sind, es uns zu Hause gemütlich zu machen und kreativ zu basteln oder so. Aber jedem das Seine. Und außerdem kenne ich auch so einige Eltern, die überhaupt nicht gerne mit ihren Kindern einkaufen gehen. Weil das meist Ärger gibt.

Und mit viel Glück und Übung läuft es dann wie heute. Eine Mutter kauft ein mit drei Kindern. Keiner schreit (auch die Mutter nicht!), keiner wirft sich auf den Boden (irgendwie das Bild, dass einem bei dem Szenario "Kleinkinder im Supermarkt" gleich in den Sinn kommt), keiner quengelt groß rum wegen Süßigkeiten (gut, das ist erkauft mit "Ihr kriegt EINEN Kaugummi, aber nur, wenn Ihr NICHT rumjammert, dass Ihr was Süßes haben wollt"). Sie holen ein paar der benötigten Sachen aus den Regalen. Wir unterhalten uns ganz nebenbei über ein paar wichtige Sachen - was sonst bei meinen kleinen Stockfischen nie klappt. Am Schluss gehen die beiden Großen nach gutem Zureden sogar allein in den Nachbarsupermarkt und besorgen die Wurst, die es beim ersten Laden nicht gibt. Als Krönung hilft der Große dabei, die Einkäufe ins Haus zu tragen.

Meine Güte, war ich stolz! Schon an der Kasse hätte ich am liebsten herausfordernd gefragt: "Machen wir das nicht großartig?" Ich finde, für sowas könnte man Müttern und anderen Eltern ruhig mal den ein oder anderen Orden verleihen. Selbst wenn ich das Müttermantra natürlich nie vergesse ("ich hatte ganz viel glück ich hatte ganz viel glück ich hatte ganz viel glück!)

Samstag, 6. August 2011

Teilzeitarbeit ist teuer?

Das ist das Argument, was man immer hört. Aber wie kann es so viel teurer sein, zwei Teilzeitkräfte statt einer Vollzeitkraft zu beschäftigen? An der Lohnhöhe kann es ja nicht liegen, es sei denn, man stellt eine sehr teure zusätzliche Teilzeitkraft ein, während man vorher eine sehr billige Vollzeitkraft hatte.

"Aber die Sozialabgaben". Ja, die Sozialabgaben. Wieso sind die denn für eine Vollzeitkraft billiger als für Teilzeitkräfte? Ich hab mich mal informiert. (nebenbei: wo findet man solche Informationen? Bei den Gewerkschaften, hört, hört.. S. 24 von 32 übrigens).

Sozialabgaben sind eigentlich auch nicht höher, wenn man den Lohn und die Arbeitszeit durch zwei teilt. ABER: Es gibt Bemessungsgrenzen. Da werden also für die Rentenversicherung 20% des Gehalts fällig (gerundet, ich weiß, es sind in Wirklichkeit 19kommabisschenwas), ABER nur bis zu einem maximalen Jahresgehalt von zurzeit 66.000 EUR.

D.h. wenn ich eine Vollzeitkraft hatte, die 80.000 EUR im Jahr verdient hat, dann hat der Arbeitgeber nur für 66.000 EUR die  Sozialversicherung bezahlt (13.200 EUR in dem Beispiel), für die restlichen 14.000 EUR nicht.

Wenn nun stattdessen zwei Teilzeitkräfte mit je 40.000 EUR Jahresgehalt eingestellt werden, dann bezahlt der AG zwei Mal 20% auf die vollen 40.000, weil sie unter der Bemessungsgrenze liegen, also zwei Mal 8000 EUR (=20% von 40.000), also 16.000 EUR.

In diesem Fall kommen den Arbeitgeber die Teilzeitkräfte also 2800 EUR im Jahr teurer als eine Vollzeitkraft.

Das heißt es ist wirklich ein bisschen mehr für Arbeitskräfte, die Vollzeit ziemlich gut verdient haben. Hinzu kommen Kosten für zusätzliche Arbeitsplatzeinrichtungen (zwei Computer, zwei Schreibtische, zwei Stühle, doppelt soviel Platz im Büro).

Aufgewogen meiner Meinung nach dadurch, dass 50%-Arbeitnehmer meist deutlich mehr leisten und sehr straff arbeiten. Da wird bis zur letzten Minute durchgearbeitet (was auch viel leichter ist, weil man nach fünf Stunden einfach konzentrierter ist als nach acht), und der Kaffeeklatsch mit den Kollegen fällt auch viel kürzer aus, wenn er nicht ganz wegfällt.

Aber das müsste ein Arbeitgeber natürlich abwägen. Und dazu die Fakten kennen und nicht irgendwo im Hinterkopf haben "das ist doch irgendwie viel teurer, oder?"

Freitag, 5. August 2011

Zurück an der Arbeit

Puh, kaum ist man zurück im Büro, schon kommt man nicht mehr zum Schreiben. Vor allem ab Donnerstag ist erst mal die Luft raus. Die ersten Abende war ich noch aktiv u.a. mit Rasenmähen (nicht ohne bei unserem Grundstück), zum Schwimmbad fahren (nicht zum Schwimmen, wollen ja nicht gleich übertreiben, nein, um die Kinder zum Kurs anzumelden), Fahrt zu IKEA. Aber es zehrt dann schon.

Und das Wissen, dass sich auf die Couch hauen nicht hilft, sondern eigentlich nur Sport machen, damit man generell ein bisschen fitter wird und mehr aushält, macht es auch nicht gerade leichter!

Sonntag, 31. Juli 2011

Wie viele Jobs sind es denn nun?

In Anlehnung an die Frau mit den sieben Jobs (www.sevenjobs.de):
Wie viele Jobs waren es denn nun in der Elternzeit, die ich neu oder verstärkt ausgeübt habe?

  • Putzfrau: Den Job haben wir inzwischen extern vergeben. Eine gute Entscheidung, gerade in Hinblick auf den Wiedereinstieg im Beruf
  • Bügelfrau: Hat uns leider verlassen. Heißt: über ambitionierte Versuche zu Beginn der Elternzeit bin ich nicht hinausgekommen. Inzwischen werden wieder höchstens Hemden und Blusen gebügelt
  • Erzieherin/Pädagogin: Die Hausaufgabenhilfe hat tatsächlich zugenommen - obwohl ich das gern in Zukunft wieder dem Hort überlassen werde, zumindest die Basisarbeit. Feintuning ist Elternsache, soweit hab ich das deutsche Schulsystem inzwischen schon verstanden - darunter fällt zum Beispiel 1x1-Üben und so.
  • Hauswirtschafterin: Ist neu in unseren Haushalt eingetreten. Essens- und Einkaufsplanung für die ganze Woche laufen geschmiert wie noch nie.
  • Köchin: Hat am meisten von der Elternzeit profitiert. Eine der Sachen, die mit Übung tatsächlich viel, viel besser wird. Und wovon ich sicher noch lange profitieren werde, auch wenn die Zeit wieder knapper wird, denn unter Zeitdruck experimentiere ich nicht, dafür braucht es schon mal ein Jahr Auszeit.

Freitag, 29. Juli 2011

Was mich freut

Dass man - von einem Bild am Sonntag Interview mal abgesehen - von Andrea Nahles hauptsächlich Sachbeiträge hört. Also in der Art: "Die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles, meldet sich mit folgendem Beitrag zu Wort". Nix mit "Ist Mutti und deshalb ist nix mehr los mit ihr". Oder jeweils mit Anmerkung: die frischentbundene Mutter oder so ähnlich. Ja, das reicht manchmal schon, um mich froh zu machen.

Dann kam nun ganz aktuell doch ein Interview von ihr in der Zeit (Zeit Nr. 30 vom 21. Juli 2011), wo sie sich zum Thema Mütter und Arbeit/Karriere zu Wort meldet. Das war ein Sammelsurium von Fakten, was alles in Deutschland noch nicht so läuft. Kind und Karriere, ich dachte erst, sie mag vor allem die Alliteration (k u k), weil sie das in Hinblick auf Ärztinnen und Arzthelferinnen (heißen die nicht inzwischen sowieso anders?) meinte. Wahrscheinlich die in ihrer Frauen- und Kinderarztpraxis, die sie gezwungenermaßen in letzter Zeit etwas häufiger gesehen hat. Sieht man mal, so viel kommen die PolitikerInnen halt einfach nicht "unters Volk". Was für die Journalisten der Taxifahrer, das ist für sie nun also die Ärztin. Nein, sie meint das aber ernst mit der Karriere, ein Zuverdienerjob, den viele Mütter ja machen (400-Euro-Jobs, mein Lieblings-(Ironie!) Arbeitszeitmodell) ist nun tatsächlich nicht die Erfüllung, das sieht sie auch so.

Also, hauptsächlich liefert sie also eine Faktensammlung, dass zum Beispiel 40% der Akademikerinnen kinderlos bleiben (hab ich schon mal gelesen, dass es evt. doch etwas weniger sind, aber die Zahl war auch mal bei mir hängen geblieben), dass Fremdbetreuung in Deutschland einen schlechten Ruf hat, anders als z.B. in Frankreich, wo viel mehr Kinder geboren werden (ich such noch mal die Mail einer Freundin aus Frankreich und poste demnächst, was in Frankreich alles NICHT so toll läuft, z.B. mittwochs schulfrei, auch ein ziemliches Hindernis auf dem Weg zur Vollzeitberufstätigkeit von Frauen). Dass Väter hauptsächlich die zwei bezahlten Monate Elternzeit nehmen und mehr nicht.

Das Fazit war ein wenig dürftig: Betreuungssituation verbessern, Arbeitsverhältnisse sicherer machen, das Denken der Gesellschaft über Frauen- und Männerrollen verändern. Ach was. Und dann schläft ihr Kind durch und das macht sie gerade glücklich. Kann ich gut nachvollziehen, macht mich momentan auch glücklich, der wiedergewonnene Schlaf, aber als letzter Satz in so einem Artikel beantwortet es nicht so richtig die "K-Frage" - egal, welches K gemeint war, Karriere oder Kind.

Alles in allem, wie in der Überschrift gesagt, freu ich mich für sie und über sie, dass sie so ein Beispiel von Mutter und wichtiger Politikerin abgibt (und ich wünsche mir auch, dass Kristina Schröder das genauso tun wird). Für den Artikel hätte ich mir weniger "was alles nicht läuft" gewünscht, sondern ein bisschen mehr: Was wir ändern sollten und werden. Aber andererseits ist das bei dem Thema auch nicht so einfach, da versuchen wir uns ja schließlich schon seit ein paar Jahrzehnten intensiv dran.

Als Alleinerziehende

  • käme ich mit einem Kind allein ganz gut zurecht. Die Masse (also alle drei) würde mich vermutlich regelmäßig fertigmachen. Man wächst also doch an seinen Aufgaben (und der Zahl seiner Kinder)
  • würde ich mehr Freunde und Bekannte treffen als in Familie. Ist einfach schwieriger, so viele Termine zu koordinieren (sind die Kinder beschäftigt? ALLE kann ich schließlich nicht mitnehmen, oder doch?) und man ist ja auch sehr nett beschäftigt, wenn alle (oder die meisten) zu Hause sind. Familie ist tendenziell unsozial, wer hätte das gedacht?
  • wäre ich sehr viel unterwegs und würde aber ergo auch sehr viel Geld brauchen. Also alleinerziehend mit gutem/gutbezahltem Teilzeitjob, das ginge wohl
  • bräuchte ich deutlich kleinere Haushaltsgeräte. Spülmaschine, Kühlschrank: Alles überdimensioniert für Mutter mit Kleinkind
  • Und auch mein Kompost würde leiden. Für das bisschen Kartoffelschale, das beim Kochen für eine Person anfällt, gehe ich nicht runter, die wandert stantepede in den Restmüll
  • aber wer hätte es gedacht (ich nicht): Meine Essgewohnheiten werden nicht sofort ganz ungesund - allerdings sehr einfach und kartoffelbasiert.

Aber ich freu mich trotzdem wie blöd, dass ich das nicht alles allein stemmen muss und dass der Rest meiner Kernfamilie seit Dienstag wieder bei mir ist.

Sonntag, 24. Juli 2011

Auf Holz klopfen

Dass die Phase mit "das Baby ist jetzt mal mitten in der Nacht zwei Stunden wach" (von 2 bis 4 Uhr. Oder auch mal von 4 bis 6 Uhr, schön, da kann man sehen, wie es draußen immer heller wird) mit dem Schnupfen vorbei ist.

Gestern nacht war wieder gut (und die Nase frei). Wenn es heute auch wieder klappt mit dem üblichen "um vier oder fünf werd ich mal wach, trinke was und schlafe gleich wieder ein", dann nenn ich es eine Serie und hoffe, dass es so bleibt.

Freitag, 22. Juli 2011

Mütter arbeiten Teilzeit - und immer weniger Wochenstunden

In mehreren Medien las ich nun schon, dass die durchschnittliche Wochenarbeitszeit (also bezahlte Arbeit) von Müttern in Deutschland immer weiter zurückgeht. Selbst im Osten. Zum Beispiel hier.

Selbst wenn die Kinder älter werden, kehren drei Viertel nicht mehr Vollzeit in den Beruf zurück. Woran liegt das nun? Mögliche Gründe:
  • Der Wiedereinstieg nach so langer Zeit ist schwierig. Diese These setzt voraus, dass vorher eine vollständige Pause vorlag. Das ist bei den meisten Frauen aber nicht so, die arbeiten ja Teilzeit.
  • Möglich also, dass nach so langer Teilzeittätigkeit in oft weniger qualifizierten Bereichen (viele Teilzeitstellen sind weniger anspruchsvoll, weil sich das Vorurteil hält, dass Teilzeitbeschäftigte für anspruchsvollere Fähigkeiten nicht so gut zu gebrauchen sind, warum eigentlich? Ist das die Eifersucht verschmähter Liebe, "die hat einen anderen Bereich des Lebens, der ihr mindestens genauso wichtig ist wie die Arbeit"? Hier ein Gegenbeispiel, dass aber gut die gängigen Probleme illustriert) der Übergang in eine richtig anspruchsvolle Vollzeitstelle unmöglich ist oder erscheint
  • Oder ist es sogar eine gute Nachricht, bedeutet es doch, dass Frauen/Familien es sich leisten können, dass einer (leider meistens "eine") deutlich weniger arbeitet?
  • Vielleicht liegt's auch an der schwimmelpilzartigen Vermehrung von 400-Euro-Stellen beziehungsweise Umwandlung von Mehrstundenstellen zu diesen Billigststellen.

Bezeichnend: In der April-Nido: Die einzige Beispielfrau, die keine Probleme mit Vereinbarkeit von Vollzeitberuf und Kind hatte, war eine Selbständige.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Die andere Seite

Weshalb es gut ist, mal eine Zeit aus dem Beruf auszusteigen.
Das "normale" Leben wieder kennen zu lernen. Jedem, der nicht nur Online-Themen im Internet sucht, ist klar, dass es im Internet und gerade im deutschsprachigen Internet immer noch beklagenswert wenige Inhalte gibt abseits von "neueste technische Produkte". Suchen Sie mal nach manuellen Gartenhäckslern, dann verstehen Sie, was ich meine. Da hab ich in jedem Gartenbuch mehr zu gefunden.

Auch zur üblichen Prioritätensetzung: Anhand meiner Arbeitskolleginnen und -kollegen würde ich von folgender Normalität ausgehen. Die Frau setzt längstens ein Jahr aus und kommt dann meist Teilzeit, ab und an aber auch Vollzeit (und dann meist schneller als nach einem Jahr) wieder zurück an die Arbeit. Nun gut, das wird schon wiederlegt, wenn man mal hört, was die nicht bei uns arbeitenden Frauen der bei uns arbeitenden Männern oft so machen - nämlich gar nicht mehr arbeiten. Die Männer nehmen gern mal zwei Monate Elternzeit.

Nun, im Offline-Leben von Harburg: Die Kinder in der Krippe sind fast alle deutlich älter als ein Jahr, eher so zwei Jahre bis auf zwei, drei Ausnahmen. Also: Die Mütter gehen durchschnittlich deutlich später wieder arbeiten. Was sagt mir das für mich? Muss ich mir noch überlegen.

Montag, 18. Juli 2011

Welche Methode war das?

Einschlafen lernen ging irgendwie ohne dass ich es richtig mitgekriegt habe.

Seit die kleine Maus nicht mehr vom Trinken allein einschläft, hab ich sie danach halt ins Bett gelegt. Dann gab's nach kurzer Zeit Radau. Erst ein bisschen, irgendwann stand sie dann im Bett und hatte den Schnuller im Zorn rausgeschmissen. Dann war es Zeit, wieder reinzugehen und sie noch mal hinzulegen.

Das lief so zwei Abende. Und dann war auf einmal gut. Jetzt lässt sie sich hinlegen, manchmal meldet sie sich noch einmal. Aber auf jeden Fall ist klar: Ich bin in meinem Bett, hier ist es gemütlich, ich bin eh müde - ich mach nur noch Radau, wenn es mit dem Einschlafen mal ganz ungewöhnlich schlecht klappt.

Sehr schön ist das. Bei den anderen Kindern hab ich das irgendwann ganz bewusst gemacht, weil die Einschlafrituale irgendwie ausgeartet sind (stundenlang im Dunkeln neben dem Gitterbett sitzen und so), da war es so nebenbei mal ganz angenehm!

Reden

Meine Kinder sind ja eher still. Das eine ganz doll, das andere taut etwas schneller auf. Klar kommt das nicht von allein, sondern liegt vermutlich auch am Vorbild der Eltern (gegen die Gene sind sie eh machtlos, falls wenig reden irgendwie vererbbar ist).

Also rede ich so viel wie möglich mit diesem Baby. Viel mehr, als mit den anderen, bilde ich mir ein. Aber trotzdem gibt es diese Zeiten der Stille, grad wenn wir zwei allein zu Hause sind. Sobald es mir auffällt, reiß ich mich wieder am Riemen. Dann sag ich eben laut "Oh, sind ja gar keine Schälchen mehr da". Hoffe, ich gewöhn mir das wieder ab, wenn das Kind außer Haus ist, sonst werd ich eine brabbelnde Alte. Bin gespannt, ob sich am Ende, wenn sie größer ist, das irgendwie zeigt.

Und warum ist mir das so wichtig? Nein, die Sprachentwicklung meiner Kinder lief bisher sehr gut, da hab ich keine Bedenken. Aber wir wissen doch alle, dass man es im Leben leichter hat, wenn man nicht so schüchtern ist. Da kann noch so sehr das Loblied auf zurückhaltenden Menschen gesungen werden (selten, aber ich hab schon mal ein Editorial in der "Eltern" zu dem Thema gelesen), wer nicht ordentlich auf sich aufmerksam macht, der steht im Chor halt in der letzten Reihe, an dem zieht Mensch auf Mensch in der Bäckerschlange vorbei etc. - und das sind nur die Kinderbeispiele, wie es später im Beruf vor sich geht, wissen wir ja, oder?

Donnerstag, 14. Juli 2011

Meditativ

Versonnen blicke ich auf die Zielanzeige im Navi. Angeblich bin ich um 19.33 Uhr da. Weiß ich natürlich, dass das Quatsch ist. Oh, am Anfang, da komm ich gut durch, eine Ampel ist grün, die sonst niiie grün ist. Ha, 19.32 Uhr.
Aber schon auf der Bundesstraße muss ich zwei Ampelphasen warten, bis ich abbiegen kann, weil so viel los ist. 19.33 Uhr.
Tja, das mit den Ampeln bleibt leider etwas zäh. Dann auf der Autobahn nicht konstant Höchstgeschwindigkeit gefahren. Vorm Elbtunnel etwas zäher Verkehr. 19.45 Uhr wird schließlich die Ankunftszeit.
Ich freu mich immer, zu sehen, mit welcher Quatschzeit ich anfange (Wann wird das berechnet? Wenn es theoretisch keine Ampeln gäbe? Gibt es intelligenter programmierte Navis, die die Tageszeit und das voraussichtliche Verkehrsaufkommen berücksichtigen?) und wie sie die Zeit dann langsam nach hinten verschiebt bis die errechnete und die tatsächliche Ankunftszeit dann wunderbarerweise übereinstimmen - ca. eine Minute, ehe ich da bin.

Dienstag, 12. Juli 2011

Erfrischend

Gut tat es, eine Mutter zu hören, die erzählte, sie habe oft einfach keine Lust zum Spielen mit ihrem kleinen Sohn. "Auto hier, Auto da", irgendwann sei es auch mal genug.

In Hamburg ist das ja leider kein Grund, einen Kita-Platz für Unter-Dreijährige zu finden. Da müssen dann wohl andere Lösungen her, wenn man mal ein paar Stunden Unabhängigkeit will. Babysitter, Spielhäuser, Spielgruppen, oder Zusammenschließen mit anderen Müttern - wenn man sie denn findet und es wagt, das Unglaubliche auszusprechen: "Ich brauch mal Zeit ohne die Kinder".

Mir fällt das schwer, deshalb war ich um so froher, diese Mutter, die ich kaum kannte, ganz selbstverständlich darüber reden zu hören.

Der Mamablog machte mich aufmerksam auf eine Diskussion auf  mumsnet in Großbritannien): "I hate playing in the park. I want to go to a gallery. I hate watching peppa pig- I want to read a novel. I hate going to playgroups - I want to have lunch with friends." Niemand, der keine Lust auf ständige Kleinkinderbespaßung hat, muss sich deshalb schlecht fühlen - schließlich hat es wohl einen Grund, weshalb wir nicht alle Erzieherin als Beruf gewählt haben. Und sich das rechtzeitig einzugestehen und nach Freiräumen zu suchen kann ganz sicher helfen, dass man nicht Fluchtfantasien entwickeln muss, wie jenes Forenmitglied auf Mumsnet: "I miss my old life so much I just feel like walking out and leaving my husband and son"

Samstag, 9. Juli 2011

Mädchenhaft? Eher nicht

Weshalb zieht man sein kleines Mädchen eigentlich ausnahmsweise mal besonders mädchenhaft an? So mit bisschen Glitzer, bisschen Rüsche, bisschen niedlich. Wenn sie dann doch gröhlend wie ein Seemann auf Landgang durch die Wohnung tapst.

Na gut, Mädchen kann man ja entsprechend ein bisschen neutral einkleiden. Und was macht man dann mit zurückhaltenden kleinen Jungen? Gibt es für die auch besonders niedliche und den Typ unterstreichende Klamotten?

Freitag, 8. Juli 2011

Déjà Vu

So viele Situationen, die sich ähneln. Grad, wenn es das letzte Kind ist (soweit man weiß), eine gewisse Wehmut: Man erinnert sich nicht genau an die vorigen Kinder, als die noch so klein waren, wird man sich an an dieses Kind als Baby erinnern können? Die kleine Krabbe auf dem Schoß, den winzigen Kopf mit den großen Augen? Das wackelige Hin- und Herschwanken (wie schwer ist es, einfach nur zu stehen). Das Laufen mit den nach außen zeigenden Ellbogen, um das Gleichgewicht zu halten? Seufz.
Andere Situationen, auf die man eher verzichten würde, sie in Endlosschleife zu erleben: Rumgefuchtel beim Brei-Essen. Birne-Geben als wirkungslose Abführhilfe. Das einmalige Geräusch, dass jede Mutter aus dem Tiefschlaf schrecken lässt, wenn das Kind gerade das erste Mal würgt ...

Donnerstag, 7. Juli 2011

Rituale? Hier nicht!

"Haben Sie denn ein Ritual beim Schlafenlegen?" fragt die Erzieherin. Muss sie fragen, sie muss das Kind ja demnächst (nächste Woche?) zum Schlafen bringen. Stell ich mir nicht so einfach vor. Aber wir haben keine Rituale. Ich hasse diese Pädagogensprache. Ein Ritual, das ist für mich was mit In-einer-Höhle-ums-Feuer-sitzen, sich den Körper bemalen, Gesänge anstimmen und dann vielleicht Blut trinken oder so. Aber mein Kind bring ich ins Bett abends. Klar gibt es da Routinen, Dinge, die sich wiederholen (Zähneputzen, Schlafsack an, Licht aus etc.). Aber ein Ritual?

Na ja, vielleicht hätten wir besser eins. Und vielleicht würd ich mich sogar anmalen, wenn es dafür mit dem Schlafenlegen besser klappen würde. Ist im Moment nämlich nicht so toll, da wir von "Beim Trinken einschlafen" irgendwie wegkommen und stattdessen noch nichts Neues haben. Deshalb eher ein Hinlegen, bisschen meckern lassen, Zurückkommen, wenn das Gebrüll tatsächlich bedrohlich wird, noch mal auf den Arm, Wieder hinlegen, warten, bis das Geschrei wieder  ernsthaft wird. Und dann irgendwann geschlafen wird. Hmpf. Oder Blut trinken?

Dienstag, 5. Juli 2011

Bauchpinseln

Lernen das die Erzieherinnen eigentlich? Wie oft sie denn noch krabbelt, fragte die Erzieherin, die sich nun um mein Kind kümmern soll. "Gar nicht mehr", war natürlich meine Antwort. Wer will krabbeln, wenn er (sie) laufen kann? Mein Kind zumindest nicht.

 "Das ist ja toll".

Ja. Also, lernen sie das? Ich will's hoffen. Sollte ich jemals so eine Einrichtung leiten, würde ich es verpflichtend machen: Am Anfang immer etwas nettes über das Kind sagen. Öffnet den Weg zum Herzen jeder Mutter.

Montag, 4. Juli 2011

Allein Essen? Im Leben (noch) nicht

Ärger: Wieso bin ich nicht frei von "Ach, das Kind kann das schon und meins noch nicht"-Gedanken? Da wird bei Frau Miez also schon selbständig gegessen. Ich bin bisher noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass das schon gehen könnte. War grad froh, dass Essen sich halbwegs zu ohne Schweinkram Essen im Haar und drei Mal um die Schnute schmieren entwickelt hatte.

Na klar mussten wir das also gleich ausprobieren. Und nach leichter Frustrationbeim ersten Mal: Klar muss mitten in den Brei gepatscht werden. Und alles in die Haare. Oder neben dem Stuhl runterplatschen lassen. Ging es am zweiten Mal schon recht gut. Wenn ich den Löffel richtig rum drehte, ging sogar einiges schon in den Mund. Zeitweilig. Bis das zu langweilig wurde. Und wieder .. siehe oben.

Also, interessant als Experiment, wenn wir beide gute Laune und Zeit haben. Aber dauerhaft würde mein Kind dabei erheblich an Gewicht und ich an guter Laune verlieren. Und wir müssten jeden Tag baden. Wollen wir nicht. Also ich nicht. Sollen sie das mit dem allein-essen-beibringen mal in der Kita erledigen, da haben sie ein größeres Interesse dran als ich. Früher oder später haben es noch alle gelernt, allein zu essen. Und ich hab grad keine Eile, die Großen brauchen ja mehr verbale Aufmerksamkeit beim Essen, da ist nebenher immer noch Zeit zum Baby Essen in den Mund schieben.

Freitag, 1. Juli 2011

Eine Ebene

Das Baby bevorzugt es, wenn sich alles auf seiner Ebene abspielt. Oder wenn es selber auf der Ebene sein darf, auf der die Musik spielt.

Da das aber zu gefährlich, zu anstrengend oder schlicht unmöglich ist (Baby auf dem Sofa halten, damit es nicht runterfällt, beim Kochen auf dem Arm haben, damit es was sehen kann), begebe ich mich nun also oft auf Bodenniveau. Meist ist dann gut. Das Gekreische lässt nach. Das Kind kann in Ruhe weiter forschen und muss gar nicht unbedingt auf mir rumturnen. Muss auch blöd sein, wenn einen immer alle wie Türme überragen.

Dienstag, 28. Juni 2011

Heute und gestern

Wow. Dieses Tempo. Sehe Frauen mit Babys im Kinderwagen. Also echten Babys, so sechs Wochen alt. Oder drei Monate. Oder ein halbes Jahr. Und denke: "Ach, die auch." Und dann: "Ach nee, meins ist ja gar kein richtiges Baby mehr". Und dann:"Was für ein Glück wir alle haben, dass das so schnell geht."

Vor einem Jahr jedes Mal die Zitterpartie, wenn ich die Große zum Kindergarten brachte und das Baby dabei hatte. Schläft es dieses Mal den ganzen Weg durch? Wacht es mitten auf dem Hin- oder Rückweg auf und ist nur durch Tragen und/oder Füttern wieder zur Ruhe zu bringen? Kinderwagen fahren war damals nicht gerade ihre Lieblingsbeschäftigung. Seh mich sitzen auf dem Stein, auf der Treppe, auf eigentlich so ziemlich allen Plätzen auf dem Weg, die sich zum Sitzen eignen. Verschwitzt, weil Jahrhundertsommer und weil aufgeregt, ob das Baby sich beruhigen lässt und vermutlich auch noch hormonell aufgeschwemmt.

Und jetzt? Parke den Wagen vorbildlich relativ weit weg vom Kindergarten, weil die einzigen freien Plätze davor die Feuerwehrzufahrt sind. Und wer mir jetzt kommt, Auto, bla bla, von wegen vorbildlich: Das neue Haus liegt MINDESTENS einen Kilometer weiter von der Kita entfernt. Und überhaupt, man hat doch noch so viele andere Wege, die sich kombinieren lassen. Und das Kind mag auch nicht und überhaupt. Na gut, ist nicht so 100% vorbildlich, aber die neue Kita für das Baby ist dafür wieder fußläufig erreichbar, ohne Diskussion.

Wo war ich? Ah ja, parke also ca. 140 Schritte von der Kita entfernt (das weiß ich so genau, weil meine Tochter mich auf dem Weg zum Auto gern mal zählen lässt). Puh, ist das Baby schwer. Mit seinen 12 Kilo auch nicht gerade ein Leichtgewicht für sein Alter. Dann lass ich sie einfach mal laufen. Genau. Geht bisschen langsam, aber geht und gibt den Armen die benötigte Auszeit, damit ich sie wieder unter nicht ganz so würdelosem Gestöhne die Treppen bis in den zweiten Stock hochtragen kann.

Großartige Zeit. Das Spazierenstehen fängt erst noch an, im Moment ist das "ich kann ja Laufen"-Gefühl einfach noch zu großartig. Außerdem bleibt sie noch an der Hand,  weil es so doch ein bisschen sicherer und schneller geht. Alles Dinge, die sich in ein bis zwei Wochen vermutlich erledigt haben, und das für eine ganze Weile, wie ich schon weiß. Aber man muss den Moment einfach genießen.

Sonntag, 26. Juni 2011

Als ich so vor mich hinlief

Als  ich Dienstag so durch unser angrenzendes Villenviertel joggte - so, mit diesem Halbsatz wäre der Zweck dieses Eintrags schon erfüllt. Gemerkt? Ich war JOGGEN! - also, als ich so vor mich hinlief, freute ich mich über die abholbereiten gelben Säcke. Wie schön, dass die so transparent sind, da kann man gleich Überlegungen zu den zugehörigen Haushalten anstellen. Aha, Aldi-Milch, aber in dieser Gegend wohnen! Soso, den Käse, die halten sich wohl für was besseres ... herrlich. Fehlt nur noch eine Mitläuferin, um so richtig loszulegen.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Frühstück!

Einige Zeit hatte ich ja schon daran gezweifelt, ob das kleine Kind jemals im klassischen Sinne frühstücken würde. Wobei, einige Zeit ... wahrscheinlich hat es nicht länger als zwei Wochen gedauert, in denen ich darüber ab und an nachgedacht hatte. Ab und an muss man sich mal die Relationen klar machen.

Brot wurde konsequent vom Käse getrennt, der Käse gegessen, das Brot mit zwei Fingern über den Abgrund des Hochstuhls gehalten und dann fallen gelassen. Banane ging. Aber nachdem mein Ältester heute kaum noch Banane isst, weil ich, wie ich glaube, ihn als Baby damit überfüttert habe (was für ein geniales Babyobst! Eingepackt, gut kaubar, macht satt!), wollte ich damit nicht übertreiben. Reiswaffel ging. Aber mein Gott, Reiswaffel, das ist ein Zeitvertreib, nichts zu essen. Milch aus der Flasche wurde mal angenippt und dann ignoriert (soviel zu allen Abstillplänen).

Und jetzt? Brotstückchen mit Butter oder Frischkäse geht auf einmal. Gern. Gutes kann so einfach sein!

Samstag, 18. Juni 2011

Es gibt so Tage

An manchen Tagen gelingt einem ja irgendwie alles. Woher kommt diese ganze Energie?

Babys erster Geburtstag samt Torte, Kerzen und Liedersingen, dieses Mal allerdings keine Gäste. Dafür ganz viele Partys, später können wir ihr ja erzählen, die seien alle für sie gewesen ...

Heimfeldfest mit Auftritten von den zwei anderen Kindern. Buffetbeitrag erstellt und geliefert.

Abschiedsparty

Provianterstellung für morgen - ein ganzer Tag im Heidepark mit einer Horde Jungs und dem Baby .. äh Kleinkind, muss ich jetzt wohl sagen.

Zwischendurch noch Wäschewaschen. Also ich find das für einen Samstag ganz schön gut. Nur zu meiner eigenen Erinnerung und Erbauung an all den anderen Tagen, an denen ich am liebsten überhaupt nicht aufstehen, geschweige denn irgendetwas tun würde. Und soo toll war die Nacht auch nicht, da das Kind ja wieder vier Zähne auf einmal kriegen muss. Hm, woran das nun also wieder liegt ...

Sonntag, 12. Juni 2011

Dank den Hormonen

Nur dank der Mütterhormone ist die Menschheit noch nicht ausgestorben, davon bin ich fest überzeugt. Eine Kollegin brachte es gut auf den Punkt: "Wenn man mir so ein sechs Monate altes Baby auf die Türschwelle legen würde, würde ich es nehmen, aber die ganze erste Zeit brauche ich nicht noch mal." (Die Kollegin hat ihre Familienplanung offensichtlich abgeschlossen). Das Gefühl kann ich gut nachvollziehen.

Ich kenne genügend Väter, die zugeben, dass sie mit ihren Kindern "so richtig" etwas anfangen konnten, als die anfingen zu sprechen und zu laufen.

Tja und die Mütter? Denken rein rational sicher oft ähnlich (ich tu es und kenne andere, denen es auch so geht). Und trotzdem: Gehen wir da rational ran und sagen: Durch die ersten Monate müssen wir durch, damit es danach so richtig nett wird? Bei aller Liebe, ich bin mir nicht sicher, ob ich das könnte. Nein, es sind die Hormone, die einen umnebeln, so dass man so ein kleines frischgeborenes Wesen, das noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus kennt und nicht besonders helle ist, nicht etwa beiseitelegt und sagt: "Komm wieder, wenn Du was kannst", nein, dass man die Zeit durchsteht und dabei sogar von Anfang an Liebe für dieses Kind empfindet. Das müssen die mächtigsten Stoffe des menschlichen Körpers machen, die Hormone. Ein Glück.

Freitag, 10. Juni 2011

Übergang

Die Gläschenzeit geht so schnell vorbei! Dabei ist es doch eigentlich so praktisch, immer ca. die richtige Menge an Essen dabei zu haben, dass dem Kind sogar gut zu schmecken scheint.

Gemein, wenn dann von meinem Mittagessen weniger gegessen wird. Dann ist erstens nachmittags schneller die Zwischenmahlzeit fällig. Nebenbei: was hat die deutsche Menschheit eigentlich gemacht, bevor es Bananen zu erschwinglichen Preisen gab? Bananen: DAS Babyessen schlechthin. Macht den Kindern Spaß, schmeckt UND macht satt, statt nur Zwischenbeschäftigung zu sein wie Reiswaffel oder Apfel. Zweitens zweifele ich für einen Augenblick an meinen Kochkünsten. Aber nein, es muss an der Konsistenz liegen, da hat Hipp und Co einfach den Dreh raus, wie man maximale Flutschigkeit erreicht. Bei Mamas Essen ist da mehr Kauen (=Essen mit der Zunge am Gaumen zerdrücken, nehme ich an) verlangt, das strengt natürlich an.

Man kann Gläschen sogar kalt geben, wenn man unterwegs ist, das macht meinen Kindern noch nix aus. JA, ich habe das auch erst beim zweiten Kind gelernt, beim ersten ist man ja noch viel besorgter. Aber wenn ich in irgendeiner Elternzeitschrift lese, dass bei einem Bergausflug mit Kind in der Kraxe der Rucksack so schwer war, weil der Babykosterwärmer mitmusste ... Lebe und lerne (und das Müttermantra: Ich habe sehr viel Glück.)

Dienstag, 7. Juni 2011

Widersprüchlich

Wie löst man den Widerspruch auf zwischen
"Das mach ich abends, wenn die Kinder schlafen"
und
"Jetzt sind sie endlich im Bett, jetzt hab ich mir den Feierabend verdient"?

Sonntag, 5. Juni 2011

Alter

Es hilft kein Leugnen mehr: Ich bin alt.

Wenn einem sogar auf dem Kettenkarussel schlecht wird, dann ist das ein eindeutiges Zeichen!

Samstag, 4. Juni 2011

Nachahmungstrieb

Ein Hoch dem Nachmachen. Da sitzt das Baby mit seinen vier funkelnagelneuen Zähnen (fürs Protokoll, maximal zwei Monate alt) und steckt sich mit Begeisterung die Zahnbürste in den Mund. Und lässt sich die Zähne putzen! Einfach glücklich, dass es etwas genau so machen kann, wie die großen Geschwister. Möge es noch lange anhalten!

Ansonsten alles fein. Vor ungefähr zwei Wochen machte sie die ersten freien Schritte. Seitdem wurde wieder gekrabbelt, ist einfach stabiler. Aber seit zwei Tagen geht es wieder los. Wenn man schon mal steht, könnte man ja ein oder zwei Schritte wagen, bevor man sich wieder auf den dicken Windelpopo plumpsen lässt. Treppen sind noch ein Problem. Schnell hoch, aber leider auch schon ein paar Mal schnell wieder runtergerollt, bisher zum Glück immer nur einzelne Stufen.

Schnute ziehen geht wunderbar, nachdem wir es einmal vorgemacht haben. Toll überhaupt so Sachen, mit denen man die Erwachsenen zum Lachen und Quatsch machen bringen kann.

Samstag, 28. Mai 2011

Schlaf - jetzt auch mit Wissenschaft

Die neue Nido hat es mit ein paar Studien belegt (Artikeltitel: Die Sache mit dem Schlaf. Leider nicht online verfügbar): Meine These, dass man nach den Kindern auch nicht mehr vernünftig schlafen kann. Zwar weist deren Bericht eine Lücke auf, weil es nicht um Rücken geht, der einen am Schlafen hindert. Dafür wird ausführlich dargelegt, dass durch das dauernde Aus-Dem-Schlaf-Gerissen-Werden viele Schlafstörungen ihren Anfang nehmen könnten. Genau meine Rede! Ammenschlaf nennt man das also, wenn man beim kleinsten Baby-Pieps senkrecht im Bett steht. Ja, wenn es einen Namen hat .... wird es leider auch nicht besser!

Sportlich

Ich muss Super-Woman verschluckt haben, Sport schon vor dem Frühstück!

Leider auch dringend nötig, nachdem ich nun schon drei Mal gefragt wurde, ob ich noch ein Kind kriege. Ok, zwei Mal von demselben Mädchen im Kindergarten (können die sich gar nichts merken?), aber einmal auch von einer wohlmeinenden älteren Dame (hat die schon wieder alles vergessen?!).

Das Baby hat sich dafür an Rambo gütlich getan, jedenfalls steht sie breitbeinig vor der Badezimmertür und hämmert mit beiden Händen lautstark dagegen, wenn man sich erdreistet, sie mal nicht mit rein zu nehmen. Wo hat sie das nur her? Sowieso ein Wunder, was die am Anfang für wichtig und nachahmenswert halten.

Jetzt darf sie ab und an versuchen, selber zu essen (eine riesengroße Sauerei). Der Löffel muss in den Brei und dann auch in den Mund, soweit hat sie sich das wunderbar abgeschaut. Aber dann, das allerwichtigste: den Löffel abklopfen! Immer schön mit Schmackes rein in die Matsche, jawoll! Also, merke: Mama, lern mal, den Löffel von Anfang an nicht so voll zu machen, dann muss sich das Baby auch nix komisches angewöhnen.

Freitag, 27. Mai 2011

Wer bettet hier wen?

Bei Durchsicht mehrerer Kataloge eines renommierten deutschen Versandhauses drängt sich mir die Frage auf: Bestellen Männer eigentlich keine Bettwäsche? Kriegen die die immer von Mutti/Omi/Freundin/Frau gekauft? Denn mal ehrlich, die ganzen Malve- und Pastellgrün-Töne legt sich doch kein Mann freiwillig zu, oder? Für Männer gemacht scheint mir höchstens die Fußballverein- und Playboy-Bunny-Bettwäsche zu sein. Ihr Armen, ist ja auch nicht schön, so auf ein Klischee reduziert zu sein ...

Samstag, 21. Mai 2011

Mit Kinder rausgehen - kein Problem

Selbst mit allen dreien ist eigentlich keine besonders große Herausforderung. Als das zweite klein war, war das anders, die Umstellung machte mir reichlich zu schaffen. Aber jetzt: Die beiden Großen sind schon ziemlich vernünftig und das Baby ist friedlich. Meine Kinder fahren relativ gerne Auto (natürlich nicht übermäßig lange, aber für Stadtfahrten reicht es allemal). Sie gehen gern einkaufen. Sie fahren gern Bus oder S-Bahn. Sie gehen gern in Cafés oder Restaurants. Alles spannend. Auch das Baby macht alles mit.

Vormittags zuhause: Schreikrämpfe, denn Baby wird müde, will oder kann aber nicht schlafen.
Vormittags auswärts unterwegs: Baby macht ebenfalls kein Auge zu, ist aber ganz Auge und Ohr, was es alles Neues zu sehen gibt (und für eine Einjährige ist ja jede Menge neu) und absolut zufrieden.

Die große Herausforderung ist: Ausgehen, ohne Geld auszugeben! Nicht mal eben was zu essen oder zu trinken holen. Nichts einkaufen, weil die Kinder im Geschäft immer so schön beschäftigt sind. Spaziergänge mit Spielplatzbesuch oder die Bücherhalle sind dann die gängigen Ziele. Zusätzliche Ideen werden gerne angenommen. Bekommt meinem Bankkonto besser, das bald einen Monat ohne Elterngeld auskommen muss.

Samstag, 14. Mai 2011

Schlafen wenn das Baby schläft ...

... klingt ja eigentlich logisch. Und unumgänglich, um die erste Zeit (Tage, Monate, Jahre) mit den meisten Babys überhaupt zu überleben.

Aber letztlich dürfte es die Grundlage für langwährende und tiefgehende Schlafprobleme bei der Mutter

Nur mal der Unterschied von einer Stunde Mittagsschlaf während das Baby schläft:

Leichter Schlaf. Baby hustet, registriert die Mutter. Oh, Schnuller verloren, schnell wieder reinstecken, dann schläft es vielleicht noch eine halbe Stunde länger. Mh, das war's schon? Baby steht im Bett, das ist deutlich.

Und dagegen eine Stunde Mittagsschlaf, wenn Baby samt allen anderen Kindern außer Haus ist (ein seltener Luxus, den mir mein Mann ein bis zwei Mal im Monat gönnt):

Aah.
Was, die Stunde ist schon um? Gähn, streck, schööön!

Mittwoch, 11. Mai 2011

Konzert in Kürze - Cat Steven bzw. Yusuf Islam

Schön war's - das wär die allerknappste Version. Und teuer, aber das steht auf einem anderen Blatt - na ja, der Eintrittskarte, um genau zu sein.
  • Um sich mit Mitte Dreißig noch mal ziemlich jung zu fühlen, ist so ein Konzert von Yusuf bzw. Cat Stevens ein gutes Mittel - ich gehörte eindeutig zum jüngeren Zuschauerdrittel
  • Das ist aber kein Wunder, schließlich stammte das erste Lied laut Yusuf von 1966. Schnelles Nachrechnen während des Konzerts ('76, '86, ...): 45 Jahre! Hoffen wir, dass er seine Karriere jung angefangen hat, dann ist er jetzt wie alt genau?
  • Die Stimme klingt ganz genau wie früher - gegen Ende wird sie ein bisschen rauher und tiefer, aber meine Güte, er legt ja auch ganz schön los bei einigen Liedern
  • Es wachsen kaum noch Hippies nach - oder die können sich die teuren Konzertkarten noch nicht leisten
  • Erstaunlich, was aus den Alt-Hippies so geworden ist - sehr durchschnittliche ältere Leute, die Herren vielleicht etwas weniger dick als der deutsche Durchschnitt. (Merke: nicht Spießer sagen, wer es sagt, ist selber einer)
  • Erstes Konzert (okay, ich war bestimmt zehn Jahre nicht mehr - und mit nummerierten Sitzen auch erst einmal, mit meinen Eltern, James Last, andere Geschichte), bei dem ich einige Frauen mit Kopftuch gesehen habe. You lose some, you win some, könnte man wohl die Zuschauerfluktuation beschreiben.
  • Mit 30 Minuten Pause - wieder an die Altersstruktur des Publikums und des Sängers denken
  • Merken für falls es mal in Frage kommen sollte: Wenn man (nein, frau) sich im Alltag nie schminkt, dann bitte nicht zu so einem Anlass mal "so wie früher" - geht nicht gut. Nein. Wirklich nicht.
  • Eindeutig ein Pärchenkonzert!
  • Balladendilemma: Kaum einer hat noch ein Feuerzeug (Rauchen ist doch so ungesund. Und erst recht in dem Alter.) und die moderne Variante mit leuchtendes-Handy-schwenken ist beim Publikum noch nicht angekommen.
  • First Cut is the deepest - und plötzlich ist man wieder 15 und der Schmerz ist riesig. Egal ob es der eigene oder der einer Freundin ist

Montag, 9. Mai 2011

Örks

"Mama, wieso haben wir eigentlich Ohrenschmalz?"

Ähm, ja. Gedanken rasen. War da nicht was: Insekten abwehren? Die einen haben klebriges, die anderen ...

"Mama, vielleicht ist das so, wenn das Hirn alt wird, dann bröckelt das so, und dann ..."

Bäääh!

Montag, 2. Mai 2011

Wie man kleine Stockfische zum Sprechen bringt

Funktioniert bei den meisten Jungs so ab sechs oder sieben - je nach Elternhaus.

Eröffnungsfrage:
"Playstation oder WII?"

"Welches ist denn Dein Lieblingsspiel?"
Normalerweise reicht das vollkommen aus, um die Schleusen zu öffnen. Die LEBEN förmlich in diesen Spielen. Was Bücherwürmern ihre Geschichten sind, das sind den meisten Jungs ihre Videospiele. Hörte heute erst den Dialog mit der Schwester: "Und weißt Du, was ich noch komisch finde? Bei dem Spiel, da habe ich ..... Und wenn man hinten in der Ecke guckt, dann sieht man, .... " So ging das ca. zehn Minuten weiter, jedes Detail wurde besprochen, und das bei unserem großen Schweiger, der uns freiwillig noch keine Geschichte erzählt hat.

Sonntag, 1. Mai 2011

Väter

Es war mir schon mal aufgefallen (positiv!): Recht viele Väter bringen ihre Kinder zur Schule. Einer der wenigen Bereiche mit Kindern, wo man Männer in nennenswerter Zahl sieht.

Nun bringt mich der Artikel aus der Süddeutschen Zeitung wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: "Häufig bringen die Männer die Kinder morgens zur Krippe oder in die Schule und die Frauen holen sie ab. Dadurch können Männer auf die beruflichen Anforderungen flexibler reagieren und abends auch einmal länger bleiben."

Aha.

Auha!

In Zürich können Eltern, die unentschuldigt beim Elternabend fehlen, zu einem Bußgeld verurteilt werden. Das ist ja mal eine ganz neue Form der Motivation!

Freitag, 29. April 2011

O und X

Das eine Kind hat X-Beine. Mal sehen, was der Arzt dazu sagt. Hoffentlich nur: "Das wächst sich noch zurecht." Auf alles andere wie regelmäßige Termine bei irgendeinem Therapeuten oder Orthopäden hab ich nämlich echt keine Lust.

Das andere Kind hat O-Beine. Und O-Arme. Wer weiß, wer sowas noch alles hat, fällt halt bei den Krabblern gleich ins Auge.

Donnerstag, 28. April 2011

Noch mehr Schlaf

Nee, nicht der Baby-Schlaf. Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn das Durchschlafphänomen von Dauer gewesen wäre. Drei Mal bisher, und seit einigen Tagen stabil gegen 4 Uhr einmal wachwerden. Na ja, einmal aufwachen ist besser als zwei Mal, ist besser als ... na, Ihr versteht das Muster.

Nein, mein Schlaf: Ich mache erschreckende Feststellungen. Wenn ich endlich wieder ausschlafen kann (so in ein, zwei Jahren bedingt, wenn ich Glück hab, in zehn Jahren so richtig, also so Ausschlafen, wie man das früher verstand, bis 10, 11 im Bett bleiben), werde ich es nicht mehr können! Hä? Na, ich hab jetzt schon Rücken, wenn ich länger als sechs Stunden am Stück im Bett bleibe.

Wieso kriegt man so etwas nicht von den Eltern beigebracht? "Kind, schlaf aus, so lange Du es noch kannst. Denn wenn Du erst Kinder hast, kannst Du nicht mehr - das hast Du vielleicht schon geahnt - aber danach geht es auch nicht mehr - nie mehr!" Merke: meine Kinder besser auf die harten Realitäten des Lebens vorbereiten.

Sonntag, 24. April 2011


Blick aus meinem Schlafzimmerfenster.

Bin dem Gartengestalter nicht mehr ganz so böse wie im noch blatt- und blütenlosen Früh-Frühjahr, als ich mich darüber ärgerte, dass jeder zweite Strauch (mindestens!) Stacheln hat - wer macht denn so was. Aber das mit den Blüten, dass haben sie echt gut hingekriegt.

Samstag, 23. April 2011

April!

Es ist erst April. Und abends bis weit nach Bettgehzeit hell. Wie soll ich meine Kinder denn erst im Juni dazu bringen, zu einer Zeit schlafen zu gehen, die ihnen eine halbwegs müheloses Aufstehen am nächsten Morgen ermöglicht? #RollosKaufen

Freitag, 22. April 2011

Schlaf, oh Schlaf

Heute morgen um 5 Uhr vom Baby geweckt worden. Baby trinkt. Ich schau auf die Uhr, um zu sehen, wie lang ich noch schlafen kann. Soweit, so gewöhnlich.

Dann setzt das Überlegen ein: Ist das gerade das erste Mal, dass ich aufwache? Hat mein Kind also tatsächlich von 20.30 Uhr bis 5.00 Uhr durchgeschlafen!?
100% sicher bin ich mir immer noch nicht. Aber es wäre möglich. Bitte "many happy returns", ja?

Montag, 18. April 2011

Feist

Dauernd muss ich an dieses Wort denken. dann schauen wir doch mal nach im Woxikon:

Synonyme für feist
dick
beleibt, drall, fett, fleischig, füllig, korpulent, kugelig, mächtig, massig, mollig, mopsig, prall, rund, speckig 
Wen schau ich immer an, wenn mir das Wort in den Sinn kommt ... Fies, ne?

Samstag, 16. April 2011

Was ist das?

Ein Stück Lego-Zaun, ein Kugelschreiber, ein Hello Kitty Labello, ein Holznilpferd - was haben diese Gegenstände gemeinsam?

Kleiner Tipp: Sie liegen alle gerade in unserer Spüle.

Genau, alles Dinge, die das Kind mit Hingabe im Mund hatte und die nun sauber gemacht werden müssen.

Und heute der Mühen Lohn: Die ersten Zahnspitzen hab ich unten gesehen. War detektivische Großarbeit nötig, um sie zu erspähen, denn das Baby lässt sich nicht gern in den Mund schauen. Und dann durfte ich sogar einmal fühlen ... schön! Bitte erinnert mich dran, wenn der das erste Mal an mir ausprobiert wird.

Montag, 11. April 2011

Ach dazu sind die da!


Wozu gibt es eigentlich diese Dinger, vom freundlichen Küchenfachverkäufer (zumindest Verkaufen konnte er) "Relingstangen" genannt? Wegen der Schönheit? Liegt ja immer im Auge des Betrachters.





Vielleicht deshalb? Schön ist das unbestrittenerweise nicht, aber immerhin praktisch.


Aber nun endlich der wahre Grund: Festhaltegriffe zum Stehenüben des Babys!


Freitag, 8. April 2011

Abhängen

"Wieso schaffe ich es eigentlich nie, früher ins Bett zu gehen?"
"Weil Du rumhängst."

Mann, kennt der mich gut ...

Donnerstag, 7. April 2011

JEDEN Piep!

Es wird hin und wieder darüber berichtet, wie unglaublich doll sich der Geruchssinn von Schwangeren verbessert (z.B. hier). Auch ich hab schon beizeiten sehnsüchtig "mhm, Nutella" geseufzt, als die Tischnachbarin die Kollegin mit dem Nussnougatbrot noch nicht mal in der Ferne erkennen konnte.

Aber nirgends hab ich bisher was von den hormonell bedingten Veränderungen des Hörsinns von Frisch-Entbundenen gehört (ha ha) oder gelesen. Ein Beispiel: In meiner weitläufigen Wohnung kann ich nun im Maximalfall vier (in Ziffern: 4) Türen zwischen mich und das Baby bringen. UND TROTZDEM HÖR ICH JEDEN PIEP! Jedes Geräusch, dass über Flüsterlautstärke hinausgeht. Und leider egal, ob es ein Gutelaunejuchzer war oder eben das Mama-muss-eingreifen-Geschrei. Treibt mich selbst aus der Tiefschlafphase fast automatisch in die Senkrechte. Schönen Dank auch an Adrenalin, Cortisol und wer da sonst noch so für verantwortlich ist!

Sonntag, 3. April 2011

Schonung

Haben jetzt beschlossen, dass das Baby wieder krabbeln darf. Ein Kind, dass gerade Krabbeln gelernt hat, kann per definition NICHT damit aufhören. Auch wenn es sich schonen sollte. Ist ja viel zu aufregend. Dahin kommen, wo man will! Autonomie! Freiheit!

Efeu

Wer kommt eigentlich auf die Idee, Efeu in seinem Garten zu lassen? "Hach, sieht so romantisch aus"? Ja klar, und wuchert überall hoch und macht mir alle Pflanzen und Mauern kaputt. Aber nicht mit mir! Na mal sehen, ob ich in einem halben Jahr auch noch so begeistert darüber rede. Aber es ist ja erst der Gartenanfang, da darf man noch optimistisch sein.

Kann jetzt nachvollziehen, wie es kommt, dass man sich solche Gartenschuhe anschafft. Und kann damit meiner Liste "Ich werde wie meine Mutter" einen weiteren Punkt hinzufügen. Der nächste folgt für "Ach, endlich Regen. Ist ja so gut für den Garten". Und es werden mit Sicherheit noch mehr ...

Freitag, 1. April 2011

Schreck in Abend-, Morgen- und Mittagsstunde

Das Baby hatte einen Unfall! Die Schwester ist drüber gestolpert, keiner von den Erwachsenen hat's gesehen - nur das schreiende Baby hinterher war nicht zu überhören. Rein äußerlich sah alles in Ordnung aus, keine Beule zu tasten. Aber das Baby wird nicht so richtig ruhig. Irgendwann ist nicht mehr klar, ob sie jetzt brüllt, weil ihr was wehtut oder weil sie übermüdet ist vom vielen Schreien. Also warten wir den nächsten Morgen ab. Kind schläft, Rückenlage offensichtlich ohne Schmerzen aber auch beim Aufwachen nachts (natürlich war die Durchschlafnacht vor drei Tagen nur ein einmaliger Ausrutscher) wird geweint.

Morgens ist klar: Das Kind hat Schmerzen. Also auf zur Kindernotaufnahme. Zum Glück nur fünf Autominuten entfernt. Hach ja, jedes Kind muss hier einfach mal gewesen sein ... Aber die schicken uns weiter zur normalen Notfallaufnahme, da seien Chirurgen, die wüssten mehr über Knochen etc.

Und jetzt hat das Kind Schulter geprellt oder Schlüsselbein gebrochen und soll sich schonen. Ist klar. Auf mein Gelächter meinte der Arzt noch ganz treuherzig: "Doch, doch, wenn die Schmerzen haben, schonen die sich automatisch".

Ja nee, is klar. Und zwar so dolle, dass nach dem Mittagsschlaf anscheinend das Gefühl "Ich bin wieder gesund" ausgebrochen ist und rumgekrabbelt ist wie eine Große bis es gar nicht mehr ging und nur noch geheult wurde. Seitdem wird der Arm tatsächlich geschont. Vermutlich ist das Schlüsselbein jetzt erst richtig gebrochen oder so. Na aber gut, jetzt wird geschont, was das Zeug hält und Montag sehen wir weiter. Sie sehen mich wieder mit drei Meter langen Armen vom Kind schleppen - denn anders ist Schonung leider nicht dauerhaft durchzusetzen.

Mittwoch, 30. März 2011

Krabbeln

Das Kind krabbelt seit etwas über einer Woche. Robben hat sie sich erspart - ist ja auch schwierig, so ein kleines dickes Baby in Bewegung zu versetzen. War zumindest der Kommentar der Ärztin (in etwas weniger niedlich), als sie bei der letzten U noch keine Drehung machte.
Und ich glaube, Laufen wird auch nicht lange auf sich warten lassen. Denn wenn jetzt Unzufriedenheit herrscht, dann weil doofe Erwachsene sich wegbewegen, wenn man sich an deren Hosenbein hochziehen möchte oder der Wohnzimmertisch mit Rollen vom Baby wegrollert, das den aber zum Festhalten braucht.

Der Babykopf muss jetzt einiges Einstecken können. Dauernd macht es pardautz nach hinten oder vorn oder wo auch immer hin. Da sind ja so viele Ecken und Kanten im Weg, die ein Baby nicht einschätzen kann und manchmal legt es sich auch einfach gepflegt auf die Nase.

Insgesamt ist sich selber Fortbewegen können ein großer Spaß und macht das Baby zufriedener. Ich glaube, wenn die Geschwister jetzt noch mal Urlaub machen sollten, dann käme das Baby besser allein klar. Letztes Mal war es ja ziemlich unzufrieden und anhänglich. Da war es aber auch noch unbeweglich und auf Bespaßung von außerhalb (also uns) angewiesen.

An der Geschwindigkeit wird gearbeitet. Ging es zunächst in Trippelschritten im Zeitlupentempo vorwärts und eine kleine Türschwelle von ca. 1,5 cm Höhe war ein unüberwindliches Hindernis, so geht das jetzt schon viel schneller. Aber immer noch nicht schnell genug. Denn wenn das Baby sich gerade erst entschieden hat, mir zum Beispiel hinterherzukrabbeln, ich aber schon wieder zurückkomme, weil ich nur grad was ins Kinderzimmer gebracht hab (aller Wahrscheinlichkeit nach Spielzeug, das im Wohnzimmer oder der Küche lag), dann kann das schon mal Wutgeschrei beim Baby auslösen. Jedenfalls wenn sich das zu oft wiederholt

Lockvogel

"Mama, ich hab S. (das Baby) ins Kinderzimmer gelockt", teilt mir die große Schwester mit ein bisschen Stolz in der Stimme mit. Das kann ich mir lebhaft vorstellen, wahrscheinlich mit einer Krümelspur à la Hänsel und Gretel, die die kleine Fressraupe dann aufgegessen hat.

Aber nee, war natürlich viel unspektakulärer mit Spielen und Rufen.

Montag, 28. März 2011

Naturwissenschaft, anyone?

Wie kann es eigentlich sein, dass man mit zwei Toiletten das Klopapier mindestens anderthalb mal so schnell verbraucht wie mit einer? Bei gleicher Personenanzahl, wohlgemerkt. Ist das wissenschaftlich zu erklären? Chaostheorie?

Freitag, 25. März 2011

Die Weisheit des Herrn Hipp

Bin doch ein bisschen beeindruckt: Kaum wird mein Kind acht Monate alt, schafft es tatsächlich ein ganzes 8-Monats-Glas. Während es kurz vorher nach zwei Dritteln eindeutig genug hatte. Ist das jetzt Marktforschung? Habe ich das Normkind? Kaum vorstellbar, bei unserer kleinen Dickmadam. Mal sehen, ob es dann pünktlich zu den 12-Monatsgläsern wieder einen Sprung gibt. Oder kriegen wir das gar nicht mit, weil das Essen dann hoffentlich eher aus unserem Topf als aus einem Glas von Herrn Hipp kommt? Aber wie denn, ohne einen einzigen Zahn!

Montag, 21. März 2011

Die Jacke ist so schwer

Ganz neu gekauft, hm, hätten wir da besser aufpassen sollen? Kann man doch dem armen Kind nicht zumuten, den ganzen Tag mit dem schweren Ding rumzulaufen. Und nur für die Innenjacke ist es doch noch ein bisschen frisch, auch wenn die gut gefüttert aussieht.

"Mama, ich weiß, warum die Jacke so schwer ist!"

"Ach ja, warum denn?"

"Weil ich Steine drin hab."
Ist klar. Ja, daran könnte es unter Umständen liegen

Popkultur und ich

Heute nacht von Ozzy Osbourne geträumt. Er will immer in der Porzellanvitrine seines Sohnes schlafen, wenn er bei ihm zu Besuch ist, dabei ist er doch so ein großer Mann ... zu viel Fernsehen, lautet die Diagnose, selbst Jahre später wird man also noch von den "Osbournes" heimgesucht!

Mittwoch, 16. März 2011

Ohne Kinder ...

- wird die Wohnung gar nicht richtig dreckig. Man muss nicht drei Mal am Tag unter dem Tisch kehren (besser: müsste), die Zahnpastaschlieren aus dem Waschbecken spülen ...

- ist das Mittagessen gar kein Problem. Man muss nicht vorher drüber nachdenken, keinen Wochenplan machen, kann den Wocheneinkauf mal ausfallen lassen und im Notfall schnell zu Penny huschen Denn wenn nix da ist, obwohl der Hunger kommt, sind wir ja alle erwachsene Menschen und können uns zur Not ein Brot machen.

- ist es dem Baby ganz schön langweilig, so dass es mehr Beschäftigung von den Eltern einfordert

- wirken die Kinderzimmer ganz schön verwaist. So ist das also als "Empty-Nester" - da sollte man aber schnell in eine kleinere Wohnung umziehen

Aber schön ist es mal und ich hoffe, meine beiden Großen machen ruhig öfter mal ein paar Tage allein Urlaub

Montag, 14. März 2011

Geht ja nicht anders

Offiziell immer noch offline. Und jetzt liegt es nicht an uns, sondern offiziell an der Telekom. www.telekom-ist-bloed.de müsste eigentlich als Domain schon vergeben sein, oder? Und wenn es an der "letzten Meile" liegt, hilft es vermutlich auch nicht, sich um andere Anbieter zu bemühen, oder doch?

Donnerstag, 3. Februar 2011

Zurzeit offline!

Ein Widerspruch an sich, wenn man auf seinem Blog behauptet, offline zu sein, ich weiß.

Ist aber zurzeit so. Durch den Umzug wird es bis zum 8. Februar dauern, bis wir wieder normal erreichbar sind und auch die Internetverbindung nicht mehr über diesen Stick sondern gescheit wie gewohnt erfolgt. Und es liegt nicht mal an der Telekom, sondern wir waren so spät dran mit Ummelden, weil wir unsere Nummer natürlich behalten wollten.

Das Chaos im Haus dürfte noch eine Weile länger andauern, wir tun uns schwer, uns für Möbel zu entscheiden. Deshalb können die Kartons noch nicht ausgepackt werden.

Dafür ganz neue Einblicke: "So war das also früher." Man arbeitete körperlich, kruschte abends noch ein bisschen im Haus herum, unterhielt sich - und ging dann verdammt früh ins Bett. Das Leben ohne Fernseher, Computer und Bürojob ...

Samstag, 29. Januar 2011

Abhängig

Gibt es eigentlich so etwas wie Hörspielsucht? Bei Kindern? Bei Erwachsenen wär es auch interessant zu wissen, aber gerade nicht so aktuell.

Ich vermute es fast, wenn ich die Inbrunst sehe, mit der meine Kinder ihren CDs lauschen. Kleine Unterschiede (sicher dem Alter geschuldet), die Mittlere will immer wieder dasselbe hören, der Große sagt dann schon mal: "Das haben wir doch schon 1000 Mal gehört!"
Ist das jetzt besser oder nur anders als Fernsehen oder Computerspielen? Weil die Fantasie mehr gefragt ist, wenn man nur hört statt sieht? Aber ein Berieseln-Lassen ist es auch. Mit Stillsitzen ist es verbunden. Das ist einerseits gut und sehr ungewöhnlich für meine Kinder. Aber ob ich es besser finde als das sonstige Herumtoben, dass früher oder später (meist früher) "Ihr geht jetzt sofort raus" bzw. zum Sport schicken beendet wird, weiß ich noch nicht.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Übungen

So ein Umzug ist eine gute Vorbereitung auf Krafttrainig.

Also: Jetzt kräftig Kisten schleppen (Wie viele werden das denn noch? Es war doch nur eine Dreizimmerwohnung!), dann im Februar zurück ins Sportstudio (so lang hab ich mich beurlauben lassen) und dann ran an die Geräte und zwar hoffentlich mit total vielen Kilogramm Gewicht, weil die Kartons mich so gut drauf vorbereitet haben.

Bis dahin sind dann auch die ganzen Kurzzeitsportler, die ihre guten Vorsätze zum neuen Jahr verwirklichen wollten, wieder verschwunden oder tauchen nicht mehr so regelmäßig auf - siehe unten.

Montag, 24. Januar 2011

Fritten und Plätzchen

Schon klar, dass man selber wie eine Fritte riecht, wenn man etwas in der Pfanne gebraten hat. Unangenehm - und vielleicht ein Grund dafür, warum es bei uns eher Topf- als Pfannengerichte gibt.

Dasselbe Phänomen beim Backen finde ich unerwartet und auch nicht angenehmer - auch wenn man dann den Rest des Tages wie ein Plätzchen riecht.

Samstag, 22. Januar 2011

Verschiebung

 Dass es eine Illusion war zu glauben, ich würde mit Baby, aber ohne Erwerbsarbeit, mehr von den Dingen schaffen, die ohne Baby, aber mit Arbeit immer liegengeblieben sind, weil abends um halb zehn einfach keine Energie mehr dafür vorhanden war, war mir schon irgendwie klar.

Aber woran es liegen würde, habe ich nur zum Teil vorausgeahnt: am Schlafmangel (DAS war schon klar). Am täglich Essenkochen. Am immer Dasein-Müssen, wenn die Kinder da sind . Und daran, all die Dinge zu tun, die bei arbeitenden Müttern die Kita/der Hort übernimmt, also Essen machen, Hausaufgaben beaufsichtigen, Kind beaufsichtigen, evt. bespielen und pädagogisch sinnvoll beschäftigen.

Nebenbei bemerkt: Waren wir schon mal in der Kunsthalle/im Völkerkundemuseum/an einem anderen Platz mit diesen tollen Angeboten für Kinder, das es nur in einer Großstadt gibt? NEIN.

Bleibt also ein ziemliches Nullsummenspiel, zeitlich gesehen. Gut, die Zeit mit den Kindern ist meist nicht ganz so stressig und man hat zwischendurch Zeit, mal in die Zeitung zu schauen - allerdings nur auf Kosten der Pädagogik (Quality time, Zugewandtheit etc.). Und so richtig den Kopf beschäftigen tut nur ein kleiner Teil der Aufgaben, dafür kann man aber nix wegdelegieren oder effizienter gestalten. Mhm, bin noch nicht sicher, wie die endgültige Bewertung ausfällt.