Samstag, 29. Januar 2011

Abhängig

Gibt es eigentlich so etwas wie Hörspielsucht? Bei Kindern? Bei Erwachsenen wär es auch interessant zu wissen, aber gerade nicht so aktuell.

Ich vermute es fast, wenn ich die Inbrunst sehe, mit der meine Kinder ihren CDs lauschen. Kleine Unterschiede (sicher dem Alter geschuldet), die Mittlere will immer wieder dasselbe hören, der Große sagt dann schon mal: "Das haben wir doch schon 1000 Mal gehört!"
Ist das jetzt besser oder nur anders als Fernsehen oder Computerspielen? Weil die Fantasie mehr gefragt ist, wenn man nur hört statt sieht? Aber ein Berieseln-Lassen ist es auch. Mit Stillsitzen ist es verbunden. Das ist einerseits gut und sehr ungewöhnlich für meine Kinder. Aber ob ich es besser finde als das sonstige Herumtoben, dass früher oder später (meist früher) "Ihr geht jetzt sofort raus" bzw. zum Sport schicken beendet wird, weiß ich noch nicht.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Übungen

So ein Umzug ist eine gute Vorbereitung auf Krafttrainig.

Also: Jetzt kräftig Kisten schleppen (Wie viele werden das denn noch? Es war doch nur eine Dreizimmerwohnung!), dann im Februar zurück ins Sportstudio (so lang hab ich mich beurlauben lassen) und dann ran an die Geräte und zwar hoffentlich mit total vielen Kilogramm Gewicht, weil die Kartons mich so gut drauf vorbereitet haben.

Bis dahin sind dann auch die ganzen Kurzzeitsportler, die ihre guten Vorsätze zum neuen Jahr verwirklichen wollten, wieder verschwunden oder tauchen nicht mehr so regelmäßig auf - siehe unten.

Montag, 24. Januar 2011

Fritten und Plätzchen

Schon klar, dass man selber wie eine Fritte riecht, wenn man etwas in der Pfanne gebraten hat. Unangenehm - und vielleicht ein Grund dafür, warum es bei uns eher Topf- als Pfannengerichte gibt.

Dasselbe Phänomen beim Backen finde ich unerwartet und auch nicht angenehmer - auch wenn man dann den Rest des Tages wie ein Plätzchen riecht.

Samstag, 22. Januar 2011

Verschiebung

 Dass es eine Illusion war zu glauben, ich würde mit Baby, aber ohne Erwerbsarbeit, mehr von den Dingen schaffen, die ohne Baby, aber mit Arbeit immer liegengeblieben sind, weil abends um halb zehn einfach keine Energie mehr dafür vorhanden war, war mir schon irgendwie klar.

Aber woran es liegen würde, habe ich nur zum Teil vorausgeahnt: am Schlafmangel (DAS war schon klar). Am täglich Essenkochen. Am immer Dasein-Müssen, wenn die Kinder da sind . Und daran, all die Dinge zu tun, die bei arbeitenden Müttern die Kita/der Hort übernimmt, also Essen machen, Hausaufgaben beaufsichtigen, Kind beaufsichtigen, evt. bespielen und pädagogisch sinnvoll beschäftigen.

Nebenbei bemerkt: Waren wir schon mal in der Kunsthalle/im Völkerkundemuseum/an einem anderen Platz mit diesen tollen Angeboten für Kinder, das es nur in einer Großstadt gibt? NEIN.

Bleibt also ein ziemliches Nullsummenspiel, zeitlich gesehen. Gut, die Zeit mit den Kindern ist meist nicht ganz so stressig und man hat zwischendurch Zeit, mal in die Zeitung zu schauen - allerdings nur auf Kosten der Pädagogik (Quality time, Zugewandtheit etc.). Und so richtig den Kopf beschäftigen tut nur ein kleiner Teil der Aufgaben, dafür kann man aber nix wegdelegieren oder effizienter gestalten. Mhm, bin noch nicht sicher, wie die endgültige Bewertung ausfällt.

Freitag, 21. Januar 2011

Hausfrauentipp: Dampfkochtopf

Aus gegebenem Anlass (es brodelt grad auf meinem Herd) hier mal ein echter Hausfrauentipp:

Kochzeiten verkürzen sich mit dem Schnellkochtopf auf ein Drittel bis die Hälfte der normalerweise üblichen Zeiten. Fissler (und sicher zahllose andere) hat dankenswerterweise mal für ein paar Gerichte die Garzeiten aufgeschrieben.

Und da bei mir das Rindfleisch bestimmt schon 30 Minuten im Topf ist, muss es nun schnell weitergehen - schließlich muss das Gemüse auch noch gar werden, bis der Sohn aus der Schule kommt.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Andrea Nahles' Baby ist da

Grad las ich noch dieses Interview mit ihr in der FAZ. Ich bemühte mich, Kritisches dran zu finden. Aber außer den allzu süßlichen Antworten auf die Frage "Warum ein Baby?" ("Weihnachtsfest des Lebens", also bitte!) war alles absolut durchdacht und in Ordnung. Und selbst in dieser verzuckerten Antwort kam ein zweiter Teil, der mir gefiel: "Ohne Kinder wird man mit bestimmten Problemen nicht mehr konfrontiert." Richtig! Und sie bezieht Stellung (Thema PID), ob man damit übereinstimmt oder nicht, ist doch mal ganz erfrischend.

In der Kopfzeile stand dann das eigentlich Revolutionäre dieser Schwangerschaft: "die erste deutsche Spitzenpolitikerin, die mitten in ihrer Karriere ein Kind erwartet". Eben. Unglaublich, oder? Dieses Land besteht seit sechzig Jahren (plus/minus - nein, eindeutig plus). Und eine junge/frischgebackene/werdende Mutter hatte bisher noch keinen politisch einflussreichen Job. Wir sind unterrepräsentiert! Also, egal welcher Partei Frau Nahles angehört, allein dafür respektiere ich sie.

Ich weiß noch, wie aufregend es war, als die ersten sichtbar Schwangeren im Fernsehen gearbeitet haben (wie hieß diese Moderatorin von Polylux? bei der ist es mir zum ersten Mal aufgefallen). Ich glaub, bis vor Kurzem hat man die noch alle weggesperrt, sobald der Bauch sichtbar wurde, oder? Wie schön, dass sich das langsam normalisiert - wobei nun natürlich wieder das Problem losgeht, dass man bei den ganzen Vorzeigeschwangeren ohne jegliche Übelkeit und mit Winzig-Bauch im sechsten Monat mit einer ganz normalen Schwangerschaft samt Kreislaufdurchhängern, Wassereinlagerungen und evt. Krampfadern ein bisschen heulsusig dasteht.

Edit 22.34 Uhr: Oh Mann, und Kristina Schröder versucht es jetzt auch. Na, wir dürfen also gespannt sein und schauen wie es läuft. Wünsche ihnen und den Kindern alles Gute. Wird schon schiefgehen!

Montag, 17. Januar 2011

Merke:

diese schicken fast transparenten Schnuller sehen gut aus, weil sie vom Gesicht des Kindes nicht so viel verdecken. Dafür ist es viel schwieriger, sie auf dem Fußboden wiederzufinden. Keine Rose ohne Dorn ...

Sonntag, 16. Januar 2011

NICHT zu empfehlen ...

.. ist die CD "Die schönsten Kinderlieder. Das Sandmännchen kommt" von J.E. Schum GmbH. Neben der lieblosen Aufmachung stört mich: Bei "Dornröschen war ein schönes Kind" fehlt die Strophe mit "Du musst steherben". Zu gewalttätig für unsere kleinen Kinder?
 Ok, kurze Recherche zeigt, die kennt nicht jeder. Aber laut Märchen war es doch so, und findet sich auch in einigen Varianten des Liedes wie hier.

Dafür werden dann die 10 kleinen Negerlein rauf und runter besungen. Ich dachte, das wäre nun wirklich vorbei. Muss nicht jedes Kinderlied überleben.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Wörter und Dinge

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“
Ludwig Wittgenstein, 1889 - 1951

Mein Sohn arbeitet anscheinend gerade heftig an der Erweiterung seiner Welt. Wobei das bei ihm mehr durch die Beschäftigung mit Pippi Langstrumpf und dem Spunk ausgelöst worden sein dürfte als durch Wittgenstein.

Nun verlangte er beim Mittagessen, ich solle ihm Namen von Sachen sagen, die er noch nicht kenne. Hä?  Ich bot an, er solle mir etwas zeigen und ich würde ihm dann das dazugehörige Wort sagen. Ich überlegte kurz, ob das für mich gefährlich werden könnte. Dann sah ich mich in der Küche um. Blöd für ihn, gut für mich, alle Gegenstände, die hier rumstehen, sollte er eigentlich kennen und benennen können.

Dachte ich. Er sah sich kurz um. Und dann zeigte er auf das hier:

Ich meine, ich sah leichten Triumph in seinen Augen. Zu Recht. "Spielzeug" war die einzige lahme Antwort, die mir nach einer längeren Pause einfiel.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Neuer Lösungsansatz

Heute ein neuer Ansatz, das Wach-Sein-Problem zu lösen: Wenn das mittlere Kind mit dem Kinderwagen samt Baby drin mit Karacho gegen einen großen Stein saust, sich ordentlich hinpackt und die Mutter im Geiste schon das Baby samt Babytasche aus dem Wagen fliegen sieht (was in Wirklichkeit zum Glück nicht geschehen ist), dann wirkt das tatsächlich wie ein mittlerer Espresso.

Aber wie würden wir an der Arbeit sagen: "Das ist nicht skalierbar". Leider. Oder besser zum Glück.

Dienstag, 11. Januar 2011

Promi-Quatsch

Wieso wird eigentlich in vielen Zeitungen und Zeitschriften spekuliert, wer denn nun Thomas Gottschalks Nachfolge antreten wird bei der Moderation von Wetten dass, aber Michelle Hunziker, die Ko-Moderatorin, wird nicht mal in Erwägung gezogen? Hm, müsste wohl doch mal reinschauen in das Programm um feststellen zu können, ob das nun fachliche Gründe haben könnte. Immerhin scheint Barbara Schöneberger im Gespräch zu sein (ist sie das nicht immer, seufz).

Ganz schlechtes sprachliches Bild

... wenn es um den Kopf des Babys geht, von "explosionsartigem Wachstum" zu sprechen. Außerdem hat sich die Neuigkeit schon wieder relativiert: Der Kopf ist nicht plötzlich unglaublich viel größer geworden, so dass die Mütze quasi über Nacht nicht mehr passt. Sondern ich hab in meinem Tran die falsche Mütze gegriffen. Die alte aus dem zweiten, dritten Babymonat. Die passt tatsächlich nicht mehr. Was sind die auch alle rosa geringelt, grmpf.

Montag, 10. Januar 2011

Ist mehr Koffein die Lösung?

Einer Freundin schrieb ich, dass ich momentan nur dank Vormittagsschlaf noch bei Sinnen bin. Meine Überlegung geht nun aber weiter: Bei den anderen beiden war ich zu diesem Zeitpunkt schon längst wieder an der Arbeit. Und die haben nicht deutlich besser oder länger in der Nacht geschlafen (Flasche oder Gestillt-Werden machte keinen fühlbaren Unterschied). Wie hab ich das nur durchgestanden? Bei der Zweiten war ich tatsächlich nach sechs Monaten jeden Tag wieder sechs Stunden im Büro. Dann zu Hause. Und, soweit ich mich erinnern kann, halbwegs wach. Vielleicht hat mein Mann da eine andere Erinnerung ...

Zumindest kam jetzt die Erkenntnis: Es muss am Koffein liegen. Schon morgens eine Dröhnung schwarzen Tee. Über den Tag verteilt kamen Cola und Kaffee zum Einsatz (wer mich kennt: Ja, Sie lesen richtig. Kaffee. Und das mir. Natürlich in der gut gezuckerten Latte-Macchiato-Variante, aber trotzdem). Und damit ging es dann irgendwie. Muss mal überlegen, ob das eine Lösung des "ich krieg nix gebacken, weil ich immer so müde bin und sofort schlafen muss, wenn das Baby schläft"-Problems ist.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Das Mütter-Mantra "Und ich hatte sehr viel Glück"

Las neulich von einer Mutter (und ich schwör, ich würd sie verlinken, wenn ich sie wiederfinden würde), die meinte, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Der da lautete: KEIN PEKIP, KEINE Babybespaßung, Kind möglichst wenig gezielt beschäftigen ergab ein zufriedenes Kind, das schnell lernte, sich selbst zu beschäftigen. Ein Traum.

So schön für die Autorin. Nur vergaß sie das Mütter-Mantra. Das da lautet: "Und ich hatte sehr viel Glück!" Denn das hätte auch alles ganz anders kommen können. Gut, dass Baby-Kurse alle eher für die Mütter gemacht sind, die auch mal wieder unter Menschen kommen sollten und vorzugsweise unter solche, mit denen sie ein ganz großes gemeinsames Gesprächsthema haben, geschenkt. Aber der Rest ... hätte ihr auch schon selber auffallen können.

Wenn es so einfach wäre, allgemein gültige Erziehungsregeln zu finden, die zum Traum aller Mütter führen (ein Kleinkind, das sich eine gebührende Zeit lang selbst beschäftigen kann), hätten das schon andere früher herausgefunden! Es gibt Unterschiede. Es gibt Kinder, die so sind - und noch ganz andere.

Meine Kinder sind z.B. gute Autofahrer. Also Mitfahrer, aufgrund ihres niedrigen Lebensalters. Und gute weil halbwegs zivilisierte Restaurant-Gänger. Weil ich sie so gut dazu erzogen hab? Mitnichten. Oder zum Teil, so gern ich mir das natürlich alles als große Erziehungsleistung gutschreiben würde. Aber eben "ich hatte sehr viel Glück". Und andere Erziehungsmodelle kritisiere ich, seit ich selber Kinder hab, sowieso nur noch bei eindeutigem Schaden des Kindswohls (nein, Erdnussflips sind KEIN geeignetes Essen für achtmonatige Babys).

Dienstag, 4. Januar 2011

Zum Fressen gern

Manchmal werf ich mein Baby den Kindern zum Fraß vor. Natürlich nur im übertragenen Sinne. Aber trotzdem. Geht so Mutterliebe? "Hier, spielt mal mit der Kleinen", und sich dann verdrücken und schauen, wie viele Seiten  Zeitung man schafft, bis man den Ball - äh, das Baby -  wieder zurückgespielt bekommt.

Montag, 3. Januar 2011

Gleichgewicht gestört

Angebot und Nachfrage, das A und O beim Stillen - fragen Sie jeden Ratgeber. Funktioniert bei uns auch 1A, soweit das Kind gemeint ist. Nur mit dem mütterlichen Angebot an Hunger, nein Lebensmitteln, die umgewandelt  ... äh ... oder so ähnlich, da klappt es grad nicht mehr so ganz.

Ich schrieb ja schon, dass man die Schokoladenzufuhr gut dosieren muss. Inzwischen ist die Schokoladenheißhungerphase abgeklungen. Es bleibt das normale Vorbaby-Schokoladenproblem, damit käme ich aber zurecht.

Zusätzlich zum Schokoladenheißhunger gab es aber auch den Versuch, die zusätzlichen Kalorien durch andere Nahrung zuzuführen. Erfolgreich. Nur jetzt, wo das Kind ansehnliche Mengen an halbfester Nahrung verdrückt, ist der Magen immer noch so auf Riesenmengen eingestellt. Das hat wenig mit Hunger, aber viel mit Gewöhnung zu tun. Oder glaube ich etwa wirklich, ich bräuchte drei Brötchen zum Frühstück, mindestens zwei davon mit Nutella?

Claudia Schiffer, ich glaub Dir unbesehen, dass Deine zeitweise übergroße Magerkeit vom Stillen Deines Kindes herrührte. Wer eh schon nicht nach Hunger isst, sondern ganz kontrolliert, der nimmt durch die fürs Kind bestimmten Kalorien bestimmt ab.