Donnerstag, 9. Februar 2012

Mal so, mal so: Studien zu Kindern in aushäusiger Betreuung

Kommt es mir nur so vor, oder häufen sich in letzter Zeit mal wieder Berichte darüber, ob Fremdbetreuung  Kindern schadet bzw. was es für Kinder heißt, zwei berufstätige Eltern zu haben. Ach so, NEIN, so wäre es in einer idealeren Welt. Normalerweise geht es leider nur um die berufstätigen Mütter - komisch, dass berufstätige Väter so überhaupt kein Thema sind bei Studien zum kindlichen Wohlbefinden.

Also, da war zum einen die britische Milleniumstudie (MCS, Millenium Cohort Study von 13.000 zwischen 2000 und 2002 geborenen Kindern), dazu "die Presse": "Berufstätige Mütter tun ihren Kindern gut"

Aus Norwegen fasst die FAZ zusammen: Mehr Kinderbetreuung bringt nicht mehr berufstätige Mütter, aber angeblich bringt's den Kinder was:

Aber dazu dann gleich die Gegenmeinung, ebenfalls aus der FAZ: Zu viel, zu frühe und qualitativ nicht gute (hallo, Deutschlands Krippen lassen grüßen!) ist vielleicht statistisch doch nicht so gut.

Auch in der Stuttgarter Zeitung werden die verschiedenen Studien dargestellt und geschlussfolgert, dass es eher darum geht, Schäden zu vermeiden, Nutzen von früher Fremdbetreuung für die Kinder sei kaum zu finden.

Ich halte mich wohl an eine andere  Blogger-Mutter, die schrieb: Bei Gott, sie haben es wirklich versucht, einen Schaden bei den Kindern arbeitender Mütter zu finden. Wenn es immer noch nichts definitives dazu gibt, müssen wir wohl davon ausgehen, dass zumindest keine offensichtlichen Schäden zurückbleiben - denn die wären schon längst entdeckt worden, so kritisch, wie gerade diese Kinder beäugt werden.

Allen Forderungen nach höherer Betreuungsqualität und kleineren Betreuungsschlüsseln in der Betreuung vor allem von Krippenkindern, aber auch bei älteren Kindern (wir haben hier Hortgruppen mit 50 Kindern!) schließe ich mich vollen Herzens an.

Außerdem fordere ich unoriginellerweise, ebenfalls Vor- und Nachteile für die Mütter zu betrachten - Krippen sind nicht nur eine Bildungseinrichtung, sondern auch eine Dienstleistung. Und von den Vätern redet ja, wie oben schon erwähnt, wirklich niemand - was für eine Frechheit.

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