Freitag, 30. März 2012

Maria Montessori - hast Du das so gemeint?

"Hilf mir, es selbst zu tun", my a..

In der Theorie natürlich toll und richtig und pädagogisch und was weiß ich nicht noch alles. Im Kindergarten legen sie darauf auch besonderen Wert: Kinder bei den Dingen, die sie selbst entscheiden können, mitentscheiden lassen. Und natürlich finden sie es gut, wenn die Kinder schnell lernen, sich selber an- oder auszuziehen, muss ja bei einer Gruppe 0-3-Jähriger, die man nach Draußen zum Spielen verfrachten will.

Und dann sitzt man in der Praxis. Das kleine Kind mit seinen kleinen dicken Fingern versucht sich die Strumpfhose über seine kleinen dicken Füße zu ziehen. Natürlich mit Po-Teil nach vorn. Jeder Versuch, zu helfen wird mit wütendem Schreien beantwortet. Selbst Umdrehen der Strumpfhose ist nicht erlaubt. Och menno. Na ja, noch ein, zwei Jahre maximal, oder was meint Ihr?

Dienstag, 27. März 2012

Die Grüne Seite

So heißt bei meiner Lokalzeitung der Teil, in dem es um "Jagd und Natur" geht, glaub ich. Gut, ich jag eher nix, außer vielleicht Ameisen aus meinem Himbeerstock (vergeblich). Aber Natur, die gab's heut wieder. Oder besser gesagt die Zähmung der Natur.

JA, ich spreche von der Eröffnung der Gartensaison. Leider nicht durch Grillen (das wär mal schön), nein, durch Rasenmähen. Wie nennt man das? Die erste Mahd? Ja, ich komm vom Land, ich kenn so Worte. Allerdings nur die Hälfte des Gartens. Und zwar die kleinere Hälfte (bitte keine Korrektur, das gibt's!). Immer in der Hoffnung, dass morgen vielleicht jemand anders dran ist mit der anderen Hälfte.

Was ist das eigentlich für ein Jahr? Gibt es eine Vollmast auch bei Ahorn-Bäumen? Die Eicheln in unserer Umgebung waren jedenfalls sehr zahlreich und ungewöhnlich dick. Und der Ahorn-Schößling-Besatz auf unserem Rasen, unseren Beeten, ja sogar im Sandkasten, war ungewöhnlich dicht, soweit wir das im zweiten Gartenjahr schon beurteilen können. Mal sehen, ob einfaches Abmähen reicht, um den Großteil davon zu vernichten. Ahornschößlinge, Pest in meinen Hecken Dickichten.

Freitag, 23. März 2012

Wusst ich's doch: eine Minderheit!

Ich komm mir immerhin noch ein bisschen exotisch vor mit 30-Stunden-Woche bei 3 Kindern. Ist das gerechtfertigt? Auf den ersten Blick nicht, angeblich arbeiten noch über 50% der Frauen mit 3 Kindern - wenn die Kinder unter 25 Jahre als sind! Aha, klar, wenn meine Kinder 14, 19 und 21 sind, wird die Berufstätigkeit für mich vermutlich auch kein besonders erwähnenswertes Thema mehr sein.

Aber da finden wir es ja: "So waren nur noch bei 28 % der Kinder unter drei Jahren beide Elternteile berufstätig." Hier die vollständigen Daten des Statistischen Bundesamtes dazu: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2011/Mikro_Kinder/mikro_kinder_pk.html
"Im Jahr 2010 gingen von 51% der minderjährigen Kinder in Paarfamilien beide Elternteile einer beruflichen
Tätigkeit nach. Am häufigsten übte dabei ein Elternteil seinen Beruf in Vollzeit, der andere in Teilzeit aus (75%). Bei gut jedem fünften Kind (22%) waren beide Elternteile
vollzeiterwerbstätig. Bei nur 3% der Kinder übten beide Elternteile ihre Erwerbstätigkeit in Teilzeit aus" - dieser Anteil ist immerhin von 1,8 auf 3,9% von 2000 auf 2010 gestiegen - ich find das ja ein sehr lobenswertes Modell, in dem beide Elternteile sagen können, sie hätten gern mehr von ihren Kindern. Wenn das Geld reicht, ist natürlich immer die Einschränkung.

Und hier noch mal ein PDF aus dem Hause Statistisches Bundesamt, wo in Tabelle 1 die Erwerbstätigenquote der Eltern nach Vater, Mutter und Alter des Kindes aufgeschlüsselt wird. 2009 arbeiteten 30% der Mütter mit Kindern unter 3 Jahren (ich!), egal ob in Voll- oder Teilzeit. Mit Kindern zwischen 3 und 5 (jüngstes Kind), gehen dann schon wieder 59% der Mütter arbeiten. Also: Noch Minderheit, in anderthalb Jahren (nicht mal!) schon wieder Mehrheit. Muss ich mir gar nichts drauf einbilden, was?

Montag, 12. März 2012

Wie man gute von schlechten Kinderbüchern unterscheiden kann

Darüber hat Drew Magary auf Deadspin geschrieben.

Und während ich nicht alle ihre Tipps unterschreiben kann (ich mag es zum Beispiel nicht, Reime vorzulesen, auch wenn meine Kinder das total gut finden), ist allein Tipp Nr. 1 Gold wert:
"Check for length and textual density". Wie lange will ich abends sitzen und lesen, na? Wenn das Buch nicht in akzeptabler Zeit vorbei ist, dann sollte es wenigstens sinnvolle Absätze oder Kapitel haben, bei denen das Kind zähneknirschend akzeptiert, dass dort erst mal Schluss ist.

Tipp Nr. 5 "Do not buy fancy pop-up books" ist ebenfalls realitätsfest. Denn wie schreibt Drew so schön: "Oh, toll: Jemand hat sich die Mühe gemacht und ein ausgefeiltes Pop-Up Modell des Burj Khalifa in Dubai hergestellt! Wissen Sie, wie lange Ihr Kind braucht, um es in Stücke zu reißen? Vier Sekunden. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben nun ein leeres Buch!" 


Und Tipp Nr. 6: Fühlbücher sind großartig, solange die Kinder noch im Alter dafür sind. Denn: Die Seiten in diesen Büchern müssen viel dicker sein, um die Fühlmaterialien unterzubringen. "Wissen Sie, wie dankbar es ist, eine Seite umzublättern, die sieben Zentimeter dick ist? Sie werden sich wie ein Speed Reader fühlen!"

Freitag, 9. März 2012

Schnupfen - nichts hilft

Hatte mir etwas mehr versprochen von Grippostad. Wenn ich schon eines dieser verpönten Kombimittel der Klasse Wick Daymed einnehme, dann hätte ich mir etwas deutlichere Besserung oder zumindest Übertünchung der Symptome erwartet.

Ich meine: Paracetamol, Ascorbinsäure (was ist das? Vitamin C?) UND Koffein, alles in einer Tablette, das muss doch reinhaun, oder? Ich fühlte nur einen leichten Schwindelzustand (nicht unangenehm), aber arbeiten gehen hätte ich damit auch nicht wollen.

Also bleibt doch wieder nur ins Bett legen und abwarten. Dieses Mal hoffentlich nicht ganz so lange, weil ich ein kleines bisschen früher zu Hause geblieben bin.

Donnerstag, 8. März 2012

8. März - Frauentagscontent heute von der NZZ

Wenn ich nach Google News gehe, ist das Presse-Echo in Deutschland zum Thema Internationaler Frauentag leider ziemlich mau: "Zicken-Fetzen im Bundestag", die Bild gibt ihren weiblichen Mitarbeitern frei und sagt, das Wetter sei "Männerwetter.

Der einzig gescheite Artikel läuft mir bei Twitter über den Weg und kommt aus der Schweiz:

Brot und Rosen reichen nicht

Der Kampf für die Lohngleichheit geht auch am 101. Frauentag weiter

Mittwoch, 7. März 2012

Neid oder was?

Ich erinner mich noch: Ganz stolz, dass ich auch mal was weiß, erzähl ich von dem vielen "Müttercontent", den es da im weiten Internet so gibt und wo man wunderbar Werbung für Frauen/Mütter/Mode machen kann. Da lächelt der Kunde nur leicht hämisch, blinzelt dem Kollegen zu und sagt: "Ach ja, die Freuden der Elternzeit". Was meint er damit? Dass Mütter alle stundenlang vor dem Rechner hängen, vermutlich anstatt sich um ihr Kind zu kümmern? Oder ist es einfach nur ein bisschen Neid?

Dienstag, 6. März 2012

Fliegen mit Schnupfen - abschwellende Nasentropfen?

Wer gibt eigentlich solche Tipps? Nach dem Motto: Das Kind hat Schnupfen und Sie wollen Fliegen? Einfach abschwellende Nasentropfen nehmen und schon ist der Flug ein Kinderspiel.

Gerade durfte ich das wieder erleben, dieses Mal "nur" in der Erwachsenenversion. Die Nase war prinzipiell noch frei, Nasentropfen gab's noch dazu. Und trotzdem fett verstopfte Ohren, Schmerzen. Ich hab nur aufgrund meiner langjährigen guten Erziehung nicht laut geschrien - dass Babys und Kleinkinder diese Selbstbeherrschung aber nicht unbedingt aufbringen, kann ich bestens nachempfinden.

Wie habe ich mich eigentlich getraut, mit zwei Kindern einfach einen Flug zu buchen und zu fliegen?  Und dann hat es auch noch einfach geklappt. Was für ein großes Glück! Also weiterhin Daumen drücken, falls wir mal wieder fliegen müssen und das beste hoffen - dieser fiese Erkältungswinter muss ja auch irgendwann mal ein Ende haben!