Donnerstag, 30. Januar 2014

Gelassen erziehen - oder verziehen?

Manchmal, nein, immer öfter, frage ich mich, ob mit der Erziehung der Jüngsten alles im Rahmen läuft. Einerseits ist man beim dritten Kind natürlich gelassener, erwartet keine Dinge, die das Kind noch gar nicht leisten kann. Andererseits ist es manchmal vielleicht einfach ... Faulheit? Unlust auf Konflikte?, die dazu führen, dass ich ihr so einiges durchgehen lassen.

Will den Teller nicht abräumen? Ach, sie ist ja noch so klein! Gar keine Frage, dass sie im Kindergarten alles, aber auch alles genau so macht, wie es vorgegeben wird, AUCH und besonders das Abräumen, Aufräumen oder was auch immer für Aufgaben da zu erledigen sind. Außer Haus sind es nämlich alles kleine Regelfetischisten, meine Kinder. Aber hier? Habe ich wirklich Lust, mich mit dem Ausdenken von "logischen Konsequenzen" für so etwas zu beschäftigen? "Fernsehverbot" ist weder logische Konsequenz von nicht-weggeräumten Teller und zudem nicht einfach durchzusetzen - wie halte ich sie in ihrem Zimmer fest, wenn alle anderen im Wohnzimmer hocken.

Bitte mal ein bisschen Schwarmintelligenz: Was wäre denn logisch in der Nachfolge von "ich räume meinen Teller nicht weg"? Dann hast Du morgen eben nur einen dreckigen Teller? Und wenn sie das nicht stört? Wenn sie sich einfach eine neue Schüssel holt? Also, man sieht, ich bin echt nicht besonders gut (oder spontan) in sowas. Von daher lassen wir das und heben uns die Konsequenzen für wirklich nervige und/oder "schlimme" Sachen auf. Da kann ich durchaus mal durchgreifen (Hauen, Schreien - also wenn das Kind haut und schreit, meine ich natürlich! Ich selbst bemühe mich, nicht übermäßig häuft zu schreien). Und verbuchen es noch unter "Gelassenheit". Und warten ab, bis das mit der Logik auch beim Kind angekommen ist und man etwas besser mit ihr diskutieren kann, um die Feinheiten des Zusammenlebens konsequenter einzuüben.

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