Mittwoch, 11. Februar 2015

Hirnwäsche komplett

Das Etappenziel ist erreicht. Das Kind äußert als Berufswunsch Ingenieurin und plant als Hobbys Geigespielen und Gartenarbeit.

Bitte nicht dran rühren, liebes Leben, liebe Schule, liebe Mitmenschen, wir möchte dieses fragile Ergebnis unserer jahrelangen Einflüsterungen noch eine Weile genießen - bis sie sich dann für Goldschmiedin, Speedmetal und Bis-in-die-Puppen.Ausgehen umentscheidet.

Dienstag, 3. Februar 2015

Ferienbetreuung - hier und andernorts

Betreuung während der Schulferien ist ja in Deutschland ein großes Thema. 12 Wochen Schulferien, aber nur 24-30 Tage Urlaub (ich glaube, es geht sogar noch weniger Urlaub laut Bundesurlaubsgesetz, erschreckend, oder?) . Da muss also eine Ferienbetreuung her.

In Hamburg war das bisher so, dass man, wenn man einen Hortplatz hatte (also Betreuung für nachmittags, wenn die Grundschule um 13.00 Uhr zu Ende ist bis zum hoffentlichen Arbeitsende der Eltern), sich auch um die Ferienbetreuung keine Sorgen machen musste, das haben die mit-erledigt. Allerdings gab es nicht genügend Hortplätze für alle.

Inzwischen sind fast alle Grundschulen auf Ganztagsschule umgestellt. Und ich kann nicht für alle sprechen, aber bei uns läuft das nicht perfekt, aber ganz gut - die Welt berichtet darüber, welche Lücken das System hier, aber vor allem in anderen Bundesländern, noch hat.

In Hamburg bezahlt man das ganze Jahr einen Elternbeitrag, der sich nach dem Einkommen und der Anzahl der Kinder richtet, die in Kita und Ganztagsschule gehen. Dafür wird das Kind in den Ferien umsorgt. Kleinere Mankos: Die Essensauswahl ist eingeschränkt, da das System neu ist, hakt es noch hie und da und man muss sich im Vorhinein fürs ganze Jahr festlegen, wie viele Ferienwochen man wohl braucht. Also besser nicht den Job wechseln oder arbeitslos werden, oder bloß mal umplanen.

Und wie sieht das im Vergleich mit anderen Ländern in Europa aus? Da gibt es natürlich große Unterschiede, allein schon in der Feriendauer. Zum Beispiel: drei Monate Sommerferien in Italien - wie machen es die berufstätigen Eltern da? Großeltern oder bezahlte Betreuung, sagt Die Presse.

Wie das wohl in anderen Ländern aussieht, die uns als leuchtende Vorbilder der kindlichen Außer-Haus-Betreuung vorgestellt werden? Ein paar (etwas ältere) Aussagen dazu findet man hier zu Schweden, Finnland und Frankreich: http://www.kindergartenpaedagogik.de/913.html . Wär schön, da mehr zu wissen.