Donnerstag, 30. April 2015

Wachstumsschub gewünscht

Bitte, bitte, bitte, nur noch die zwei Zentimeter mehr, die es braucht, damit dem Kind das "große" Fahrrad endlich richtig gut passt und ich nicht immer anschieben muss, sobald die Steigung mehr als 0,02% beträgt!

Ansonsten bin ich natürlich schwerst stolz auf mein großes kleines Kind und freue mich wie wahnsinnig über die Tatsache, dass wir beim nächstbesten Flohmarkt endlich, endlich ein bis zwei Fahrzeuge verkaufen können. Wo doch bisher immer nur neue angeschafft und der Fuhrpark vergrößert wurde.

Bei den Klamotten haben wir das Prinzip "Rauswachsen und Weitergeben" inzwischen schon perfektioniert, nun scheint es endlich auch auf andere Lebensbereiche überzugreifen. Ich sehe mich schon dem neuen Minimalismus zuschweben - so in zehn oder zwanzig Jahren.

Dienstag, 28. April 2015

ToDo-Listen

Wenn wirklich wichtige Dinge verloren zu gehen drohen, dann werden hier To-Do-Listen angelegt. Meistens von mir. Genauso wie Einkaufslisten übrigens, aber das ist noch einmal eine etwas andere Geschichte.

Zettel mit Anmeldefristen und Überweisungsträgern drohen also im Papierstapelchaos verloren zu gehen, außerdem stehen diverse Geburtstage an, für die Geschenke besorgt werden müssen und nebenbei fällt einem ein, dass das dritte Kind endlich auch mal mit einem Sport anfangen könnte.

Alles schön notieren. Nach einer Woche draufschauen und seufzen, wie viel noch zu tun ist. Und zwei Wochen später wundern, dass all die wirklich wichtigen Dinge tatsächlich erledigt wurden. Wenn nicht, kann man sie getrost streichen, so wichtig waren sie dann wohl doch nicht.

Donnerstag, 23. April 2015

Glück und Unglück der Hausfrau

Glück der Hausfrau: Den Boden des Wäschekorbs zu sehen. Yeah, langes Wochenende, maschinenweise Dreckwäsche gesäubert, strike.

Unglück der Hausfrau: Eine halbe Stunde nach dem Glücksgefühl setzt die wochenendliche Badezeit ein und sämtliche Familienmitglieder hinterlassen riesige Haufen an Schmutzwäsche. Grrh.

Dienstag, 21. April 2015

re:publica - Countdown

Große Vorfreude. Zunächst hatte ich gemerkt, dass sehr viele meiner Lieblingsblogs jedes Jahr im Frühling über diese mysteriöse "Re:Publica" schreiben. Dann, letztes Jahr, bin ich endlich mal hingefahren und war total hin und weg, inspiriert und was nicht noch.

Nun fahre ich dieses Jahr wieder. Freue mich schon. Und hab natürlich sofort ein bisschen Angst, ob die Vorfreude auch gerechtfertigt ist. Beim ersten Überfliegen des Programms dachte ich: "Wo sind die Knaller", und wollte schon enttäuscht sein. Aber beim genaueren Durchlesen scheint doch wieder viel dabei zu sein. Ich bin gespannt, welche Themen sich dieses Jahr für mich herauskristallisieren. Letztes Jahr waren es die ganzen journalistischen Projekte wie Hamburg-mittendrin, samt Diskussion zu den Bezahlmodellen von Texten im Netz, dann die Welt der Computerspiele, Computer und Medien im Schuleinsatz und natürlich die Mütter-/Elternblogs.

Als nächstes muss ich dann über meinen Umgang mit meinen Lieblingsbloggerinnen (siehe Blogroll) nachdenken. Man hat das Gefühl, man kennt sie, weil man ja viel über sie und ihr Leben liest (meint man zumindest). Aber die kennen einen ja gar nicht. Einfach anquatschen: "Entschuldigung, ich find so toll/witzig/einfühlsam, was Du so schreibst, wollen wir nicht Freundinnen werden" ist ein bisschen plump.

Wahrscheinlich muss ich mir einfach eingestehen, dass es eine Fan-Beziehung ist (was nicht umsonst ein bisschen klingt wie "Fernbeziehung") - und das mir, wo ich doch selbst als Teenager peinlich vermieden habe, kreischendes Fangirl von irgendwem zu sein!

Sonntag, 19. April 2015

Benjamin Clementine - in aller Munde, nun auch in diesem Blog

Nachdem der Musiker Benjamin Clementine in letzter Zeit in vielen Zeitschriften besprochen wurde, konnte ich mich nicht zurückhalten, ihn mal bei YouTube zu suchen.

Und ja, das ist speziell. Aber ansprechend. Gibt's dafür schon eine Kategorie? Na ja, da mein Musikgeschmack prinzipiell am Ende meiner Jugend stehen geblieben ist, bei mir schon mal nicht!

Falsch verstanden

Es gibt ein ganzes Genre zu "Verhörern" von Liedern. Also Texte, die man falsch verstehen kann, sei es, weil man nicht gut Englisch kann, sei es, weil ... es eben so klingt!

Wie nennt man das, wenn man einen ganzen Albumtitel falsch versteht? Ich habe mir wirklich lange und nachdrücklich eingebildet, das Album von Yusuf, Cat Stevens, hieße "Tea at the Tillerman's". Wobei die Tillermans ein typisch englisches Paar waren, und klar musste man mit denen dann gemeinsam Tee trinken und vielleicht ein paar nette Lieder anhören.

Heißt es aber nicht, wie natürlich jeder außer mir längst weiß. Heißt "Tea for the Tillerman", wobei "Tillerman" so was langweiliges oder aber Eingebildetes (da bin ich mir noch nicht ganz einig) wie "Steuermann" heißt.

Freitag, 17. April 2015

Manchmal ist Erziehen wie Theater

Wenn man seinen Text schon kennt und die Zeichen, wann man dran ist. Dabei die nötige Betonung und Ernsthaftigkeit nicht vergessen.

Mit Glück  fühlt es sich hinterher trotzdem richtig an und nicht nur wie aufgesagt.

Wenn man zum Beispiel merkt, wie ein Kind die Versicherung braucht, dass man es lieb hat. Und ja, auch genauso lieb, wie das Geschwister.

Oder natürlich die ernste Ermahnung, vielleicht sogar das Schimpfen. Dann, wenn man ausnahmsweise mal nicht wutschnaubend versucht, pädagogisch korrekt zu bleiben. Sondern merkt, dass die Form jetzt gewahrt werden muss, indem bekannte Verbote bekräftigt werden.

Manchmal muss man sich dabei sogar das Lachen verkneifen. Und manchmal nicht. Dann muss man nur aufpassen, dass das Kind mitlachen kann und sich nicht ausgelacht vorkommt. Was mit langsam einsetzender Pubertät immer schwieriger wird. Ach ja.

Mittwoch, 15. April 2015

Die Systemfrage stellen

Manchmal lese ich Dinge und der Autor rührt da etwas an. Neulich erst zur Finanzkrise, obwohl ich Artikel dazu im Allgemeinen meide.

Und nun hier, in der ZEIT (online stellen sie es wohl erst später, der Print-Artikel ist vom 1. April, siehe hier im Inhaltsverzeichnis: http://leserservice.zeit.de/diesewoche/2015/14/web/):

Der Soziologe Hartmut Rosa (ein häufiger Gastexperte in der ZEIT, wenn man sich mal die Ergebnisse der Internetsuche anschaut) stellt die Systemfrage.

Lebendigkeit bedeutet, der Welt ganz körperlich verbunden zu sein. Arbeit, Kunst, Pflege, Trauer verbinden uns mit der Welt. Lebendigkeit widersetzt sich der "Logik der Steigerung und Optimierung, der Beherrschung und Kontrolle" - und stellt damit eben die Systemfrage!

In welchem System will man leben? Was ist einem Lebendigkeit wert? Bedeutet das beständige Unter-Kontrolle-Halten und optimieren der eigenen Stellung an der Arbeit, beim Sport, in der Gesellschaft ein Versteinern der Lebendigkeit?

Auha, da denken Sie mal in Ruhe drüber nach.

Montag, 13. April 2015

Hochzeit - in modern?

Dieser Frühling bringt einen Schwung (na gut, zwei) Hochzeitseinladungen! Ganz ungewohnt, seit meiner eigenen Hochzeit bin ich gefühlt alle zehn Jahre mal zu so was eingeladen worden. Ob das daran liegt, dass mich keiner einlädt oder dass keiner heiratet in meinem Freundes- und Verwandtenkreis - das lassen wir einfach mal dahingestellt sein.

Und nun? Was macht man nun? Passt das Kleid von der letzten Feier noch, oder sehe ich damit immer noch so schwanger aus wie damals? Kann man auf zwei Hochzeiten im selben Sommer dasselbe Kleid anziehen? Hm, die Gästelisten dürften sich eher weniger überschneiden, das ist schon mal gut. Und was ziehen die Kinder an? Oder fährt man, verwegener Gedanke, mal ohne Kinder?

Und was schenkt man? All diese megawitzigen Ideen, wie man Geldgeschenke verpackt?

Und wie wird gefeiert? Was muss man vorbereiten? Wird überhaupt was erwartet? (Bei den einen mehr, bei den anderen weniger, würde ich sagen.) Wie feiert man überhaupt in modern und stylish? Gibt es da noch alberne Spielchen oder ist das unter unser aller Würde? Aber wie feiert man denn sonst?

Ich bin völlig ungeübt in sowas, man merkt das schon, oder?

Samstag, 11. April 2015

Osternachlese


  • Der erste Korb mit Ostersüßigkeiten leer. Jedes Kind hat einen, das kleinste war am schnellsten. Wobei ich den Startschuss zum großen Hasenvernichten gegeben habe, selber schuld, könnte man also sagen. Vielleicht lernt sie das mit dem Einteilen noch. Oder auch nicht, schließlich ist jeder anders veranlagt, haben mich meine Kinder gelehrt
  • Frühjahrsputz. Ein bisschen juckt es mich in den Fingern. Aber nur ein bisschen. Ich hoffe, mit einmaligem Abtauen des Gefrierschranks habe ich das im Griff und kann mich wieder problemlos auf dem Sofa zurücklehnen.
  • Der Garten geht los. Rasen möchte zum Beispiel gemäht werden, damit diese merkwürdigen dunkel-blütigen Unkräuter sich nicht weiter ausbreiten. Aber was soll man machen? Heute vormittag ist es sonnig, aber wir haben andere wichtige Dinge zu tun. Am Nachmittag soll es regnen. Und morgen ist ja Sonntag mit einzuhaltender Sonntagsruhe. Kann man nix machen, ne?