Montag, 30. November 2015

Das Wochenende zusammengefasst

Wieder so ein Wochenende. Die Waschmittelflasche steht seit dem samstäglichen Großeinkauf vor der Kellertür, weil irgendwer bringt die sicher beim nächsten Mal runter in den Waschkeller. Heute ist Montag abend, die Flasche steht immer noch da. Bis Weihnachten bleiben die Wochenenden so, fürchte ich. Zwischen Kuchen-fürs-Buffet-Backen und gemeinsamen halbdienstlichen Weihnachtsmarktbesuche bleibt leider nicht so viel Zeit wie sonst für den Alltag. Aber es kommt ja wieder Januar.

Samstag, 28. November 2015

"Für immer"

Grad gibt es ja viel Anschauungsmaterial in Todesanzeigen. Gibt es natürlich immer, aber wenn Helmut Schmidt stirbt, dann sind sie doch deutlich größer und unübersehbarer als sonst.

Mir fällt die Aussage "für immer" werde man sich seiner erinnern unangenehm auf. Das soll jetzt nicht despektierlich klingen, aber das ist doch Quatsch! Wer kann denn ernsthaft irgendjemandem versprechen, sich "für immer" an ihn oder sie zu erinnern? Klar, ich für meine Person vielleicht, bis die Demenz mich holt. Aber "für immer"? Niemand lebt für immer. Fast alle Menschen dieser Welt sind für immer vergessen. Selbst über die Pharaonen weiß man nur ein bisschen was und längst nicht über alle. Für immer, also echt.

Freitag, 27. November 2015

Schulwahl, Schulwahl, Schulwahl

Ja, welche Schule wählen Sie denn? Ich weiß doch auch nicht (stöhn). Heute eröffneten wir den Tag-der-offenen-Tür-Zirkus. Sprich: Wir haben jetzt bis Ende Januar die Möglichkeit, diverse Abende in diversesten Schulen der näheren und weiter entfernten Stadtteile zu verbringen und uns darüber zu informieren, wie toll es dort jeweils ist. Was Quatsch ist und wir nicht tun werden, weil sowieso nur zwei in der engeren Wahl stehen. Da es aber zwei unterschiedliche Schulformen sind, tun wir uns trotzdem sehr, sehr schwer. Weil es bei dem Kind eben nicht so eindeutig ist, wofür es geeignet wäre. Und wenn man sich später noch mal umentscheiden möchte, dann ist es nicht "zurück auf Los", sondern dann wird man zugewiesen, wo noch ein Platz frei ist - natürlich nicht gerade der Elterntraum.

Immerhin heute einen guten Tipp gekriegt, der Abend war also gut investiert: Schnuppertag. Ja! Klingt doch logisch, sowohl Kind als auch Lehrer können danach eine viel besser begründete Prognose abgeben. Machen wir!

Donnerstag, 26. November 2015

Bett. Und Aufstehen

Grad heut vormittag verkündete ich noch stolz einer Freundin, dass das Ins-Bett-Bringen und Morgens-rechtzeitig-aus-dem-Haus-Kriegen zwar immer noch sehr anstrengend sei, aber immerhin nicht mehr von Rumschreien auf meiner Seite begleitet werde.

Tja. Und dann war wieder einer dieser Abende. Und alles für die Tonne. So ganz kurz vor dem Abknicken ins Schlafen offenbar wird das Kind am renitentesten. Keine fünf Minuten später fand ich sie schlafend auf dem Kinderzimmerboden. Nächstes Mal. Geduld. Gewaltfreie Kommunikation

Sonntag, 8. November 2015

Sonntage sind - anders

Wie gut, wenn ich meine Vorstellungen, was einen gelungenen Sonntag ausmacht, mal loslassen kann. Oder zumindest etwas flexibler handhaben. Meist bin ich eher etwas angesäuert, wenn man mal wieder eine Kuchenspende von mir verlangt und ich den Sonntag auf irgendeiner Veranstaltung verbringen muss, auf der ich sonst nicht wäre, um meinem Kind beim Turnen zuzuschauen. Ich schau ihm selbstverständlich gerne zu, feuere bei Wettkämpfen an, wo es nötig ist und möchte auch sonst, dass es  weiß, dass wir hinter ihm stehen. Aber diese Schauvorführungen auf diversen Stadtteilfesten, muss das sein?

Aber natürlich kann man das alles auch in etwas anderem Licht betrachten. Schließlich rührt es mich jedes Mal fast zu Tränen, wenn ich sehe, wie viel Liebe und Arbeit Ehrenamtliche aufbringen für Dinge, die absolut profitfrei sind. Einfach aus Liebe zur Sache.

Vielleicht liegt das an meiner Arbeit und dem dort so oft vorherrschenden Effizienz-Mantra, dass es mich so berührt. Ich finde das großartig! Und wenn ich dann mal einen ollen Rührkuchen dazu beitragen kann, na bitte! Zuschauer brauchen die auch, Zeit- und Geldspender ebenso, man muss also nicht mal der absolute Ober-Mitmacher und -Organisator sein, damit die Anwesenheit sinnvoll ist.

Außerdem ist so eine Turnhalle mit diversen Vorführungen ein beinah idealer Ort für die Familie (dass ich das mal schreibe ...). Die Kinder sind nicht gezwungen, stillzusitzen wie sonst bei kulturellen Veranstaltungen, sondern können rumlaufen und Quatsch machen. Und zwischendurch Ballett mit klassischer Musik - quasi hochkulturelle Unterwanderung!

Also insgesamt: Ich fand's gut heute, die Sportvereins-Gala. Auch wenn wir von halb drei bis um sechs unterwegs waren, Mittagspause ausfiel und ich auch gern mal einen Sonntag im Freien oder auf einer von mir gewählten Veranstaltung verbringe. Aber heute passte es.

Samstag, 7. November 2015

Hieß es nicht, es wird immer leichter?

Nein, hieß es vermutlich nicht, hab ich vielleicht nur geträumt.

Also, bisher wurde es eigentlich immer einfacher, je größer die Kinder wurden. Irgendwann konnten sie sprechen und äußern, was sie wollten, statt einfach nur zu brüllen. Großer Fortschritt! Sie wachten nicht mehr in jeder Nacht mehrmals auf. Sie schliefen in ihren eigenen Betten (meistens). Wir mussten nicht mehr an Schnuller, Kinderwagen, schließlich Windeln denken. Und dann bald auch nicht mehr: "Oh Gott, oh Gott, wo ist das nächste Klo? Wenn sie JETZT muss, was mach ich da?"

Ja. Das war schön. Und ich ging davon aus, dass diese Entwicklung bis zur Pubertät (davor warnte man uns) so weiterlaufen würde. Und dann das: Einschulung des jüngsten Kindes. Plötzlich fühlt es sich an, als seien wir auf eine frühere Stufe zurückversetzt worden. Das Aufstehen (eine Stunde früher als zu Kita-Zeiten) und rechtzeitig aus dem Haus Kommen ist meist sehr anstrengend. Bin ich endlich allein auf dem Weg zur S-Bahn, fühl ich mich, als hätte ich die erste Runde Preisboxen schon hinter mir, und das, noch ehe das, was offiziell "Arbeit" heißt, überhaupt begonnen hat. Kinderbetreuung ist auf einmal wieder teurer geworden! Und das, wo Schule doch eigentlich nix kostet. Mysteriöse amtliche Berechnungen von Ferienbetreuung und Schulessen haben dazu geführt, scheinbar muss das so.

Aber gut, wir wollen nicht nur meckern. Einen positiven Punkt habe ich heute schon einer Kita-Mutter erzählt: Das Kind kann allein nach Hause gehen! Herrlich. Geht so viel schneller als die Abholerei in der Kita, bei der man sich mit Engelsgeduld wappnen und auf jeden Fall den Wintermantel ablegen musste, um nicht körperlich und seelisch zu zerfließen, bis man das Kind endlich auf der Straße hatte.

Donnerstag, 5. November 2015

Tagebuch 5. November 2015 - WmdedgT

Auf dem Blog von Frau Brüllen wird jeden Monat am 5. dazu aufgerufen, zu teilen, was man so den ganzen Tag macht. Machen wir doch gerne, wenn wir mal rechtzeitig ran denken!

Ein freier Tag! Die Bitte um Ausschlafen wird erhört. Und bis auf ein kurzes Aufwachen, als das Kind, das sich in der Nacht eingeschlichen hat, aus dem Elternbett gezogen wird, hab ich tatsächlich nichts gehört. Und das obwohl das Bad direkt neben dem Schlafzimmer liegt!

Also Ausschlafen, Spazierengehen mit einer Freundin im schönsten Herbstwetter (allerletzte Herbstblätter-Tage, bald ist alles runter) bei erstaunlicher Wärme. Und dann, nach Frühstück und einer großen Tasse Kaffee tatsächlich die Energie gefunden, mich ans Aufräumen zu machen.

Oh je, da ist noch so viel zu tun. Als das Kinderzimmer wieder im Normalzustand war, musste ich Durchschnaufen und eine kurze Verzweiflungswolke abwehren ob der vielen Baustellen, die da noch bleiben und die in absehbarer Zeit wohl nicht angegangen werden. Aufräumen kann man ja am besten, wenn jedes Ding seinen Platz hat. Tja, soweit die Theorie. In der Praxis sprengt fast jede Spielzeugmenge das ihr zugewiesene Behältnis und es gibt jede Menge Kleinkram, für den es einfach KEINEN Platz gibt. Nun gut, irgendwann mal. Meine Mutter nimmt sich so etwas immer für die langen Winterabende vor.

Gut, Aufräumen durch, Mittagessen war zum Glück noch von gestern da. Da kommt schon das erste Kind heim. Erste Noten auf der neuen Schule, aufregend! Eine Stunde später der Mann und die restlichen Kinder. Ab diesem Augenblick verschwimmt meine Erinnerung und setzt erst wieder ein, als ich im Internet Handy-Nothilfe zusammengoogle und recht stolz bin, dass nur mir, und nicht dem Kind, der "Hard Reset" gelingt.

Ob es was genutzt hat, wissen wir noch nicht, es re-settet noch. Vielleicht ist das schon ein schlechtes Zeichen. Dann soll das erste Kind ins Bett. Ich gebe recht schnell auf, der Vater übernimmt und ich lege als Kompensation (kann doch nicht einfach ein Buch lesen, während er sich abmüht) Wäsche zusammen.

So war das. Ein freier Tag. Einer von den besseren. Ja, ich weiß, früher hätte ich mir das auch anders vorgestellt, aber jetzt bin ich ganz schön zufrieden damit.

Sonntag, 1. November 2015

Halloween ...

... eine Feiertags-Neuerung, gegen die ich tatsächlich nicht viel einzuwenden habe. So viele kleine liebevoll toupierte und geschminkte Monster. Ja, Eier, das ist nicht so appetitlich - aber dieses Jahr scheint sich hier Rasierschaum als Waffe der Wahl durchgesetzt zu haben und das ist wirklich erträglich.