Samstag, 8. Oktober 2016

IRE - Wiedersehen mit den Neunzigern

In letzter Zeit fahre ich häufiger mit dem Interregio-Express (Hamburg-Berlin). Unter uns Kennern: IRE. Und, bäm, damit wären wir auch schon direkt zurück in den Neunzigern. Als der Interregio ein innovatives und neues Konzept war. Und türkis eine tolle Farbe für Sitzbezüge.

Da im und am Zug so viel Werbung dafür gemacht wird, wie toll und neu dieses Angebot ist, stelle ich mir die Situation im Bahn-Tower folgendermaßen vor:

Abteilung Produktentwicklung
A: Also, diese Fernbusse, da muss man doch was machen.
B: Die sind so billig! Grad auf der Strecke  Hamburg-Berlin, da ist der ICE schnell, aber teuer.

A: Dann brauchen wir da einen billigeren Zug. Hm. Da steht doch noch dieser Interregio rum. Der ist doch schon lange abgeschrieben. Das ist doch reiner Gewinn, was der einfährt.
B: Aber ... der ist schon ziemlich alt. Die Sitze ... die Fenster ... WLAN, diese Busse haben doch alle WLAN!

A: Ok, WLAN machen wir auch. Aber die Sitze? Also bitte, die sind doch noch gut! Na ok, den Bezug der Kopfstützen dürfen Sie austauschen, aber der Rest bleibt, bis er auseinanderfällt. Und die Fenster, die man nach unten ziehen kann? Reine Nostalgie, die Leute werden es lieben. Vor allem, wenn die Klimaanlage ausfällt.
B: Klimaanlage? Welche Klimaanlage?

A: ABGESCHRIEBEN, lieber B, abgeschrieben. Top-Preis drauf, so was wie .. 20 EUR pro Strecke, 30 EUR hin und zurück und ab geht die Post, äh, Bahn!
B: So machen wirs!

Wie soll ich sagen: Das Konzept scheint aufzugehen, ich bin regelmäßig dabei!

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