Montag, 19. Juni 2017

Magisches Denken

Im Wikipedia-Artikel zu diesem Thema steht, dass magisches Denken bei Kindern von zwei bis fünf Jahre vorkommt. Lassen Sie sich davon nicht täuschen. Das stimmt nicht, das haben Kinder noch weit bis in die Pubertät.

Denn nur so lässt sich liebevoll erklären, weshalb ein im logischen Denken eigentlich normal begabtes Kind auf die Idee mit den Handtüchern kommt. Also, die Handtücher. Immer patschnass nach Baden oder Duschen, ist klar. Und dann muss man die aufhängen, auf die Heizung und, simsalabim, am nächsten Morgen oder so sind sie wieder trocken.

Genau, simsalabim. Denn anders kann ich mir nicht erklären, dass man die auch im Sommer bei kalter Heizung dahinfeuert und sich nicht das kleinste bisschen fragt, ob es nicht sinnvoller wäre, die Sachen (dieses Mal Klamotten, die dringend bis zum nächsten Morgen trocken sein sollten, weil Schulveranstaltung) auf den brühendheißen Dachboden zu bringen, wo Flüssigkeit quasi verdampft und tropfnasser Stoff in spätestens zwei Stunden durchgetrocknet ist. Während auf der kalten Heizung im von-der-Sonne-nicht-geküssten Bad sich höchstens Feuchtigkeit und Moder sammelt, wenn man im Sommer nur lang genug wartet.

Magisches Denken, ganz bestimmt. Alle anderen Erklärungen machen nur schlechte Laune.

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