Dienstag, 6. Juni 2017

WMDEDGT 6/2017

Frau Brüllen fragt wieder, was wir am 5. des Monats gemacht haben.

Wir haben ja im Moment ein wenig Erfahrung mit langen Wochenenden oder kurzen Ferien. Da war Ostern, da waren die Maiferien um Himmelfahrt. Und bisher war das immer großartig. Samstags haben wir immer relativ volles Programm. Sonntag ruhen wir uns aus und machen höchstens mal ein bisschen Wäsche. Und deshalb sind wir normalerweise am Montag, wenn der denn frei ist, fit und machen Programm, das wir sonst nicht schaffen. Letztens waren wir an so einem langen Wochenende ja sogar mal im Museum. Kultur als Familie!

Am Pfingstmontag klappte das nicht. Im Prinzip hatte ich den Mühlentag im Auge und wollte gern mit den Kindern eine Wassermühle anschauen. Ja, ich hab da eventuell ein bisschen die Schulagenda im Kopf und möchte das Kind unterstützen, das gerade "Krabat" gelesen hat. In einer Windmühle waren wir schon mal und bei "Es klappert die Mühle" geht ja auch um eine Wassermühle, da weiß man schon gar nicht mehr, ist das Volks-, Musik- oder Hochkultur?

Aber dann war Regen vorhergesagt. Müde war ich und das Kind war dann sowieso woanders übernachten. Kaum sind wir aufgestanden (ich habe ja netterweise Langschläferkinder, es war also kurz nach zehn), ruft dieses aushäusige Kind (einziger Frühaufsteher in der Familie) auch schon an: Ein Ausflug ist geplant mit der Übernachtungsfamilie. Netterweise wollen die das kleine Kind auch gleich mitnehmen. Und der Sohn will dann natürlich auch nicht zurückstehen. Hektik bricht aus -  natürlich nur bei mir. Weil ich weiß, was eigentlich erledigt werden müsste und wie langsam das Kind normalerweise frühstückt. Genau, so bin ich, Genuß geht anders, Dankbarkeit auch. Es dauert mindestens eine halbe Stunde, nachdem die Kinder unterwegs sind, bis ich mich an das geänderte Programm gewöhnt habe und mich darauf einlassen kann. Hey, ein Nachmittag kinderfrei!

Das entspricht nicht ganz dem Plan, aber dann gibt es eben Gartenarbeit mit dem Mann. So ein Trampolin vergräbt sich schließlich nicht von selbst. Und da die Kinder schon gemault haben "Schon wieder Spargel", wird der flugs in einem Kartoffelgratin versteckt. Und da "flugs" und "Gratin" ja nur schlecht zusammengehen, ist dann auch schon später Nachmittag und alle sind wieder zu Hause. Nach ein wenig Erholungszeit für alle am jeweils bevorzugten elektronischen Gerät schaffen wir es sogar, die Kinder zur Mitarbeit zu motivieren. Mit dem Gefühl, dass doch nicht alles schiefläuft in der Erziehung, sitze ich zufrieden im Wohnzimmer.

So war der 5. Juni.

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