Mittwoch, 6. Oktober 2010

Artikel im Stern (Nr. 40, 2010): Karriere? Das tu ich mir nicht an

Sehr interessant. Am besten gefällt mir das Zitat einer Mutter: "Meine Kinder hätten noch längere Fremdbetreuung gut abgekonnt, aber für mich wäre es nichts gewesen" (aus dem Gedächtnis, hab das Ding grad nicht hier liegen).  Entspricht in mehreren Punkten meiner Meinung.

- Die meisten Kinder kommen in Krippen-, Kindergarten- und Hortgruppen gut klar, fühlen sich wohl und überhaupt nicht abgeschoben und fremdbetreut. Ärgert mich nämlich, wenn das berufstätigen Müttern vorgeworfen wird. Kommt wahrscheinlich drauf an, was die Kinder gewöhnt sind, wenn sie es von klein auf nicht anders kennen, dann ist es halt so, dass jeder tagsüber seiner Arbeit nachgeht (oder Schule/Kindergarten) und nachmittags/abends  alle wieder zusammenkommen.

- Es gibt gute Gründe, zu Hause zu bleiben. Aber die haben viel mehr was mit den Eltern zu tun, als mit den Kindern. Die Eltern wollen ihre Kinder unter der Woche selber sehen, mehr Zeit mit ihnen verbringen, um ihnen das eigene Wertesystem weiterzugeben etc. Das kann man so sagen und absolut dazu stehen, finde ich total nachvollziehbar. Aber man sollte nicht sagen, dass das Kind ehrlich leiden würde, wenn es anders wäre. Komischerweise sind es vor allem die Mütter, denen dieser Punkt etwas ausmacht. Väter haben in den meisten Fällen weniger Probleme damit, ihre Kinder unter der Woche hauptsächlich schlafend zu sehen. Oder leiden die alle still und reden nicht öffentlich darüber?

- Man kann sich dafür entscheiden, zu Hause bei den Kindern zu bleiben oder wieder außer Haus zu arbeiten, es gibt für beides gute Gründe. Aber es ist eine Entscheidung, nichts "naturgegebenes". Weder der eine, noch der andere Weg ist immer und für jeden der Weg zum Heil (und schon gar nicht für die Kinder), es gibt nur Entscheidungen aus der persönlichen Situation heraus.

Soviel von mir zur meist hitzig geführten Debatte Hausfrau-Mutter vs. berufstätige Mutter

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