Montag, 4. Oktober 2010

Aus der Zeit gefallen?

Seit ich in Elternzeit bin und nicht mehr arbeite, kriege ich definitiv weniger mit von der Welt. War wohl zu erwarten. Die Zahl der Sozialkontakte verringert sich dramatisch. Ich weiß noch, wie ich nach der letzten Elternzeit wieder zur Arbeit gegangen bin. Nach dem ersten Tag hatte ich Kopfsausen, weil ich dort ungefähr zehnmal so viele Leute gesprochen und vielleicht fünfzigmal so viele Kommentare gehört habe, wie zu Hause.

 Könnte die Elternzeit ja unter "Entschleunigung" verbuchen. Könnte aber auch sein, dass man dadurch erst mal ein wenig langsamer im Kopf wird.

Auch das politische Geschehen. Ich lese immerhin jeden Morgen die Zeitung, so dass ich zumindest mitkriegen würde, wenn zum Beispiel die Wissenschaft rauskriegen würde, dass übermorgen die Welt untergeht. Abends Nachrichten im Fernsehen schaffe ich nämlich definitiv nicht, das ist Großalarm "Kinderbettbringen" angesagt. Aber zu Arbeitszeiten hab ich in der S-Bahn unglaublich viel gelesen. Ganze Geldstapel habe ich zu den Kiosken getragen für Zeitschriften. Und jetzt? Schaff ich ein Nachrichtenmagazin nicht mal jede zweite Woche. Von den ganzen Lifestyle-Magazinen mal ganz zu schweigen (ja, ich hab Nido gekauft. Die erste Ausgabe sogar zwei Mal, weil sie bei meinem Kiosk noch mal auslag, als endlich entschieden wurde, dass die regelmäßig erscheinen soll). Vielleicht sollte ich mehr online lesen? Am Rechner bin ich ja ziemlich oft.

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