Ich komm mir immerhin noch ein bisschen exotisch vor mit 30-Stunden-Woche bei 3 Kindern. Ist das gerechtfertigt? Auf den ersten Blick nicht, angeblich arbeiten noch über 50% der Frauen mit 3 Kindern - wenn die Kinder unter 25 Jahre als sind! Aha, klar, wenn meine Kinder 14, 19 und 21 sind, wird die Berufstätigkeit für mich vermutlich auch kein besonders erwähnenswertes Thema mehr sein.
Aber da finden wir es ja: "So waren nur noch bei 28 % der Kinder unter drei Jahren beide Elternteile berufstätig." Hier die vollständigen Daten des Statistischen Bundesamtes dazu:
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2011/Mikro_Kinder/mikro_kinder_pk.html
"Im Jahr 2010 gingen von 51% der minderjährigen Kinder in Paarfamilien beide Elternteile einer beruflichen
Tätigkeit nach. Am häufigsten übte dabei ein Elternteil seinen Beruf in Vollzeit, der andere in Teilzeit aus (75%). Bei gut jedem fünften Kind (22%) waren beide Elternteile
vollzeiterwerbstätig. Bei nur 3% der Kinder übten beide Elternteile ihre Erwerbstätigkeit in Teilzeit aus" - dieser Anteil ist immerhin von 1,8 auf 3,9% von 2000 auf 2010 gestiegen - ich find das ja ein sehr lobenswertes Modell, in dem beide Elternteile sagen können, sie hätten gern mehr von ihren Kindern. Wenn das Geld reicht, ist natürlich immer die Einschränkung.
Und hier noch mal
ein PDF aus dem Hause Statistisches Bundesamt, wo in Tabelle 1 die Erwerbstätigenquote der Eltern nach Vater, Mutter und Alter des Kindes aufgeschlüsselt wird. 2009 arbeiteten 30% der Mütter mit Kindern unter 3 Jahren (ich!), egal ob in Voll- oder Teilzeit. Mit Kindern zwischen 3 und 5 (jüngstes Kind), gehen dann schon wieder 59% der Mütter arbeiten. Also: Noch Minderheit, in anderthalb Jahren (nicht mal!) schon wieder Mehrheit. Muss ich mir gar nichts drauf einbilden, was?