Freitag, 12. April 2013

Bogdan und Buddenbohm lesen vor - und ich war dabei

Vor genau einer Woche um diese Zeit kam ich gerade zurück von einer Lesung von Isabel Bogdan und Maximilian Buddenbohm. Schön war's. Und da ich nicht einen ganz so hohen Schriftausstoß wie Maximilian habe (bin sehr beeindruckt, seit der mein Facebook-Bekannter ist, was der so alles raushaut), dauert es eine Woche bis zur Kurzbesprechung.

Wir waren so 15, 20 Leute. Isabel Bogdan hatte ein schönes Kleid an (und hat im Schrank bestimmt noch eine größere Auswahl davon). Maximilian Buddenbohm hatte die guten Schuhe angezogen. Wir Zuhörerinnen und Zuhörer kamen zu 90% in Jeans (Notiz an selbst: Kleidungswahl überdenken. Jeans können nicht die einzigen Hosen sein!). Wir kamen zu 90% in Zweiergruppen.

Ich leider nicht, das habe ich kurz bedauert. Aber dann doch die anfängliche Schüchternheit überwunden und zumindest mal den ein oder anderen angesprochen. Und das war klasse. Wenn das Internet zum Leben erwacht - also so in echten Menschen, die man meint, schon ein bisschen zu kennen und die einen dann doch immer mal wieder überraschen.

Und irgendwann überhörte ich zwei Frauen, die ich für enge Freundinnen gehalten hatte: "Ach, Du hast ein Kind, wie alt ist das denn?" Ah ja, genau die Art Frage, die man seiner zweitbesten Freundin so stellt, was? Die kannten sich noch gar nicht! Zweite Notiz an selbst: Nächstes Mal noch offensiver auf die Anwesenden zugehen - man kann eigentlich nur gewinnen.

Maximilian las aus seiner Travemünder Zeit (Es fehlt mir nicht, am Meer zu sein) von den Liebhabern seiner Mutter und einen Text über die Müdigkeit, den ich als Mutter von drei Kindern nur voll unterschreiben kann. MÜDE? Haltet die Kinder von mir fern, dann kann ich einfach immer schlafen. Acht Uhr morgens, siebzehn Uhr nachmittags, gib mir eine Stunde, und ich liege im Bett! Isabel las von Wacken und von der chinesischen Massage aus "Sachen machen".

Isabel ist voll die Profi-Leserin. Ich wette, sie hat sogar Pausenzeichen in ihren Text gemalt, so eindrucksvoll, wie sie uns bisweilen Zeit gab, unsere Gedanken wieder zu sortieren. Die Geschichten kamen alle ungefähr gleich gut an und das Lachniveau war bei den beiden jeweils ähnlich hoch. Ich hab mich selbst ohne jeglichen Alkohol (wir waren ja im Weinkontor) sehr gut amüsiert, dritte Nachricht an mein künftiges Selbst: Nie mehr mit dem Auto zu einem Weinkontor fahren!

Mein Fazit: Ich würd wieder hingehen. Zum 18. April hab ich leider keine Zeit. Aber vielleicht dräng ich mich  am 12. Mai mal wieder dazwischen.

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