Dienstag, 5. November 2013

Verständnis

Wenn man ein Kind hat, wächst das Verständnis für die eigenen Eltern meist um geschätzte 500%. So auch hier.

Jahre-, ach was, jahrzehntelang lag ich meiner Mutter in den Ohren. Wie sie es denn geschafft hätte, mich SO kurz vor Weihnachten auf die Welt zu bringen - wo sie doch aus ihrer eigenen Kindheit wusste, dass das nicht ideal ist. Hab ich gejammert. Um dann zwei meiner Kinder sogar NOCH näher an Weihnachten zu bekommen.

Desweiteren erzählte ich immer wieder gerne, mit leichter Empörung in der Stimme, wie sich meine Eltern eine Spülmaschine anschafften - ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, an dem ihr jüngstes Kind (ich) auszog.

Auch dafür wuchs das Verständnis, seit meine Kinder alt genug sind, um das fragliche Gerät in unserer Küche selbständig auszuräumen. Ich habe extra das Geschirr auf die bodentiefen Schränke verteilt, damit es nicht daran scheitert, dass man in ihrem zarten Alter noch nicht so weit hinaufreicht, um die Tassen wegzustellen. Und jedes Mal, wenn die Kinder mal nicht greifbar sind, die Spülmaschine aber unabwendbar geleert werden muss, überkommt mich leichter Unmut. Wie soll das erst werden, wenn das jüngste Kind eines Tages auszieht?!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen