Freitag, 29. August 2014

Welches Auto für eine fünfköpfige Familie?

Nicht, dass ich hier explizit Werbung machen will für irgendeine Marke. Aber da mich die Suche einiges an Nerven gekostet hat, hier, was ich für mich daraus gelernt habe:

Autobörsen im Internet sind total an einer bestimmten Autosuchweise orientiert, die nicht meine ist. Wenn ich nicht gegen Geschlechterstereotypen wäre, würde ich sagen, an der männlichen, aber sei's drum.

ICH und viele Familienväter und -mütter, nehm ich mal an, würden eine Autosuche an ganz anderen Kriterien festmachen. Anzahl der Sitzplätze - geht zwar als Auswahlkriterium möglich, ist aber, wenn vorhanden, im untersten Untermenü versteckt.

Wie viele Kindersitze (und für welches Alter) passen nebeneinander in eine Reihe? Erstaunlicherweise hat irgendwann die Autobild eingesehen, dass das für einige Autokäufer wichtig ist und einen entsprechenden Test (mit Bildern!) veröffentlicht.

Mit drei Kindern waren mir sieben Sitze wichtig. Man will ja schließlich auch mal Freunde oder die Großeltern mitnehmen. Dann steht die Entscheidung an: vollwertige Sitze oder versenkbare "Notsitze".

Nach dem Kauf stellte sich heraus: Wenn man mal auf den "vollwertigen" Sitzen draufsaß, weiß man: Notbehelfe sind sie auch. Lange möchte man hier niemanden über 1,60 m drauf festschnallen. Und wenn man selbst mal dort saß, denkt man noch mal anders drüber nach, ob man sein Kind da sitzen haben möchte. Wie wahrscheinlich ist noch mal, dass einem jemand anderes hinten reinfährt? Und wie wenig Zentimeter sind es noch mal von den Sitzen der letzten Reihe bis zur Kofferraumhaube? Sehr wenige, genau. Also große Chance, dass die Motorhaube des Auffahrenden genau beim Kind ganz hinten vorbeischaut. Kein schöner Gedanke.

Und nach mehreren Jahren Fahrerfahrung mit einem großen Modell (Sharan) stellt sich heraus: Für unsere Lebensweise und das Lebensalter der Kinder (alle älter als drei! Hurra!) würde es momentan auch eine halbe Nummer kleiner  tun. Wir müssen keine Windelberge und Kinderwagen mehr transportieren. Wir machen keinen dreiwöchigen Urlaub mit dem Auto und wenn doch, dann nur irgendwohin, wo es eine Waschmaschine gibt. Also: das großzügige Platzangebot ist schön, aber für uns gar nicht unbedingt notwendig - das variiert aber natürlich mit dem Lebensstil jeder Familie.

Und eigentlich - wenn man sich nicht gerade einen Neuwagen leisten möchte - sind die Überlegungen sehr theoretisch, denn es stellt sich heraus, dass viele der größeren Familienkutschen gar nicht so massig angeboten werden. Großfamilien fahren ihr Auto wohl eher, bis es auseinander fällt. Machen wir dann wohl auch so.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen