Mittwoch, 13. April 2016

Allabendlich

Es ist soweit. Die allabendliche Totalstarre hat mich erfasst. Während ich morgens im Bett noch Ideen  im Kopf durchging für eine Blogserie samt Experimentalteil im echten Leben, während ich tagsüber ohne größere Aussetzer die Erwerbsarbeit erledigen konnte, nachmittags sogar ohne Nickerchen nach nur einem Kaffee in den Garten ging, um dort, ja, tatsächlich, zu arbeiten - nach all diesen kleinen Großtaten, nach denen kein Hahn wirklich kräht, sitze ich abends auf dem Sofa, warte, dass meine Serie anfängt, und mache ansonsten ganz genau gar nichts mehr.

Nicht die Berge mit wichtigen Papieren, die sich auf dem Küchentisch häufen. Weshalb meine Kinder vermutlich in den Ferien unbetreut bleiben (weil niemand den Antrag ausfüllt, fotokopiert und abheftet), wir für irgendwas zu viel Geld bezahlen (weil niemand die Rechnungen nachprüft), die Heizung demnächst endgültig den Geist aufgibt (weil niemand das Angebot für eine neue einholt) und uns irgendwelche Ämter aufs Dach steigen werden, weil wir irgendwelche Papiere nicht beigebracht haben.

Hoffen wir, dass irgendwann, vielleicht morgen, an meinem eigentlich freien Tag, an dem ich aber doch ein bisschen online von zu Hause arbeiten werde, mich der Erledigungsflash überkommt. Das "mache ich heut abend" sollte ich auf jeden Fall ganz schnell vergessen.

Und ansonsten schauen Sie mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=X2pvcLO-n8g (Judith Holofernes: Nichtsnutz).

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