Sonntag, 29. Januar 2017

Ausmisten die Zweite

Muss das jetzt so? Der Stapel aussortierter Kinderkleidung wird zunächst unterteilt in "ist noch gut" und "oh, abgenutzt, Löcher, Flicken". Letzteres geht in einen Altkleidercontainer. Angeblich wird , daraus Autositz-Füllung gemacht, weiß da jemand Näheres?

OK, die Kollegen vom Spiegel haben das netterweise schon mal recherchiert: " Im Schnitt landet jedes zehnte Kleidungsstück im Abfall. Etwa ein Drittel wird zu Putzlappen verarbeitet oder zu Badematten, Dämmstoff und Dachpappe recycelt. Nur rund die Hälfte der sortierten Kleidung ist noch tragbar - und wird häufig ins Ausland verkauft."

Na gut. was mit dem noch tragbaren Rest passiert, kommt auf meine Tagesform an. Letztes Jahr ging viel direkt an die Kleiderkammer in der nächstgelegenen Flüchtlingsunterkunft. Die benötigen im Moment nicht mehr so viel. Wenn man will, dass die Sachen noch in Deutschland getragen werden, muss man bei den vielen Kleidersammelcontainern darauf achten, dass sie z.B. von der Kleiderkammer Wilhelmsburg sind, wo tatsächlich aussortiert und in Hamburg verteilt wird und nicht alles sofort ins Ausland geht. Alternativ einer der Umsonstläden - da kann ich mir allerdings nie die Öffnungszeiten merken. Flohmärkte? Geh mir fort. Probiert und verworfen. 1. wann ist der nächste Flohmarkt? 2. Krieg ich manchmal nicht mal die Standgebühr wieder raus. 3. bin ich nicht so der Handeltyp, weshalb mein Zeug eher so für 1 Euro das Stück weggeht. Und dann ... siehe Punkt 2.

Und deshalb heute eines der letzten großen Abenteuer: Verkaufen auf ebay. Mal schauen, wie das so läuft. Normalerweise ist es ja so: Wenn ich eines der "Bekleidungspakete" kaufen will, steigen die Preise in absurde Höhen und ich steige bei spätestens 25 Euro aus. Aber jetzt, wo ich verkaufen will, wird das vermutlich genau andersrum sein und ich kann froh sein um 10 EUR plus Versandkosten. 

Nachteile müsst Ihr mir gar nicht aufzählen, sind schon alle selbst aufgefallen: Es fehlt das sofortige Befriedigungsgefühl "alles raus". Die Sachen liegen hier jetzt im Haufen noch mindestens eine Woche rum. Vom Verpackungs- und Verschick-Aufwand gar nicht zu reden. Ich rede mir das natürlich schön mit "Aber das Geld können doch die Kinder ... das Sparbuch ... ". 

Es ist ja erst mal ein Versuch, vielleicht übernimmt ja demnächst eins der Kinder bei entsprechender Motivation die Arbeit.

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