Montag, 17. April 2017

Ein Artikel über einen Beinahe-Erfolg

"Der Beinahe-Bill-Gates" - mit dieser Überschrift hatte die ZEIT von letzter Woche mich schon. Fast egal, was dann im Artikel stand (tatsächlich ungefähr das, was die Überschrift versprach: Ein Software-Ingenieur, der immer nah dran war, aber eben mal NICHT die Über-Firma gründete und die Milliarden machte).

Und wie schön und erholsam das ist. Der Normalzustand. Natürlich nicht so spannend, wie man das in einem Zeitungsartikel erwartet. Aber eben das, was den meisten passiert. Das Leben verläuft - hauptsächlich normal. Man scheitert. Oder man hat einfach keinen übermäßigen Erfolg.

Selbst bei Künstlern hört man selten davon, denn natürlich wird eher über Adele, Rihanna, Lady Gaga berichtet, eben über die, die es "geschafft" haben. Man muss schon Musiker persönlich kennen, um die viel häufigere Story zu hören. Mit der Band eine Platte gemacht, sogar getourt - und dann aufgehört. Weil der Durchbruch nicht kam, und man von dem Nicht-Durchbruch irgendwann nicht mehr so richtig leben konnte. Und hin und wieder muss man sich klarmachen: Das ist der Normalfall.

Was nicht heißt, dass man es nicht versuchen sollte, wenn man meint, es steckt in einem. Aber in Perspektive setzen, wenn es nicht klappt, ist sicher nicht das ungesündeste.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen